Beim Gedanken an den samtpfotigen Liebling auf dem OP-Tisch läuft vielen Katzenhaltern ein Schauer über den Rücken. Manchmal ist eine Operation allerdings unumgänglich. Nämlich dann, wenn der Kater oder die Katze kastriert werden muss. Aber muss das überhaupt sein?
Dalia Zohni, Heimtier-Fachreferentin beim Deutschen Tierschutzbund, hat darauf eine klare Antwort: „Katzenbesitzer haben eine Schlüsselrolle im Kampf gegen das Leid der Straßenkatzen inne. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für den Tierschutz, indem sie ihre eigene Katze kastrieren lassen“.
Viele Straßenkatzen stammen von nicht kastrierten Tieren aus Privathaushalten ab. Auf der Straße kämpfen sie ums Überleben oder landen letztendlich im (überfüllten) Tierheim. Indem man seinen Schützling kastriert, sorgt man also dafür, dass sich Katzen nicht unkontrolliert vermehren können.
Jede zehnte gehaltene Katze in Deutschland ist nicht kastriert - das berichtet der Deutsche Tierschutzbund in seinem „Großen Katzenschutzreport“. Abgesehen vom Tierschutz gibt es aber noch andere Gründe, die für eine Kastration sprechen:
Aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes sollten auch die Kosten kein Hindernis sein. „Tiere zu halten ist insgesamt sehr kostspielig. Die einmalig anfallenden Kosten für eine Kastration sollten vor der Anschaffung einer Katze mit eingeplant werden“, so Zohni. Für eine Kastration fallen in der Regel Tierarztkosten in Höhe von 150 bis 300 Euro an.
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