Bullenheim feiert am Wochenende die Weihe der Kirche St. Leonhard. Nach dem Auftakt am Mittwoch mit der Kerwa-Andacht im Gemeindegarten kommen am Freitag, 7. November, die Tanzfreunde auf ihre Kosten. Ab 19 Uhr steht der Kerwatanz in der Gemeindehalle auf dem Programm.
Damit bei der möglichen körperlichen Anstrengung auch die notwendige Energie zugeführt werden kann, gibt es von der Kerwajugend leckeres aus der Küche: Auf der Speisenkarte stehen Gulasch mit Kipfle sowie für Anhänger vegetarischer Gerichte Gnocchi mit Kürbissoße.
Am Sonntag, 9. November, stehen dann zwei Höhepunkte der Kirchweih an. Um 9 Uhr feiern die Christen in der Kirche St. Leonhard zusammen mit Pfarrer Dietmar Kleinschroth die jährliche Wiederkehr der Weihe ihres Gotteshauses.
Um 13 Uhr wird es dann ganz weltlich: Die Bürgerinnen und Bürger dürfen bis dahin spekulieren, welche ihrer Mitbewohner in Bullenheim in den vergangenen Monaten seit der letzten Kerwa sich besonders hervorgetan haben, um auf einem der Motivwagen der Kerwajugend ihre Pannen und Missgeschicke wiederzufinden – natürlich mit einem Augenzwinkern. Nach dem Umzug folgt dann am Rathausplatz die Kerwapredigt, in der üblicherweise die „Taten“ der Mitbürger nochmals ausführlich geschildert werden.
Obwohl sich Bullenheim zur Kerwa besonders schmuck zeigt, ist der Weinbauort auch an anderen Tagen immer einen Besuch wert. In der Gemarkung dieses Winzerortes erstreckt sich die größte Rebfläche Mittelfrankens. Die Lage heißt „Bullenheimer Paradies“ – Wiege und Namensgeber des „Weinparadies Franken“. Der Ort wurde erstmals 816 urkundlich erwähnt und hat nach den vielen hundert Jahren eine reiche Geschichte vorzuweisen.
Diese wird heute vor allem mit der Weinbautradition fortgeschrieben. Von Bullenheim aus gehen zahlreiche Wanderwege in die landschaftlich reizvolle Umgebung. Und nicht zuletzt freuen sich die Bullenheimer Winzer auf ihre Gäste, die nach einem schönen Spaziergang die edlen Tropfen zu schätzen wissen – nicht nur zur Kerwa.
Hans-Bernd Glanz