Nach alter Tradition feiert Dürrwangen am dritten Oktobersonntag sein Kirchweihfest.
Die Festtage bedeuten im Jahreskreis einen Höhepunkt. Es sind Tage, an denen viele ehemalige Dürrwanger für kurze Zeit in ihre Heimat zurückkehren, um sich an der Stätte ihrer Jugend zu treffen und ein paar frohe Stunden in der Marktgemeinde zu verbringen.
Die Pfarrkirche Maria Immaculata mit ihrem markanten Zwiebelturm ist der Mittelpunkt des Ortskerns. Der gotische Chor der Saalkirche stammt vermutlich aus dem 14. Jahrhundert, die Turmuntergeschosse aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Der Kirchturm wurde 1724 auf seine endgültige Höhe mit der jetzigen Kuppel erhöht.
Sehenswert ist der Choraltar mit seinen Schnitzfiguren, das große Gemälde an der Stirnwand des Kirchenschiffes, die Bilder an der Orgelempore sowie die Glasmalereien. Zuständig für die gesamte Innengestaltung der Pfarrkirche war der spätere Professor Franz Nagel. Vor rund zehn Jahren wurde die eigenständige Pfarrei Dürrwangen Teil der Pfarreiengemeinschaft Feuchtwangen-Dürrwangen.
Unter musikalischer Begleitung der Blaskapelle Dürrwangen findet der Kirchweihgottesdienst am Sonntag um 9 Uhr in der Pfarrkirche statt. Am Kirchweihmontag findet außerdem um 18.30 Uhr ein Gottesdienst mit Gedenken an alle in der Pfarrei Verstorbenen statt.
Früher präsentierte sich Dürrwangen vornehmlich als ländlich geprägte Gemeinde. Viele Handwerksbetriebe und Gewerbetreibende waren ansässig, die Zunft der Haarzurichter war eine feste Größe in der Gemeinde. Mit dem neu angelegten Gewerbegebiet will die Gemeinde den Firmen und Unternehmern attraktive Flächen anbieten.
Noch bis in die achtziger Jahre gehörten 15 Gaststätten- bzw. Wirtshäuser zum Ortsbild (incl. Gemeindeteile). Heute darf sich der Kirchweihbesucher auf immerhin vier Gasthäuser mit vielfältigen kulinarischen Köstlichkeiten freuen.
Am Samstagabend veranstaltet die Fußballabteilung des TSV Dürrwangen die Kirchweih-Fete im Sportheim am TSV-Gelände. Für Kirchweihstimmung sorgen die Trendelmühler Musikanten.
Der Ort zeichnet sich durch eine hohe Lebensqualität aus. Es ist alles vorhanden, was man benötigt. Angefangen von einer guten hausärztlichen Versorgung und einer Apotheke über diverse Einkaufsmöglichkeiten wie Bäcker, Metzger und einen gut sortierter Nahversorger sind viele Einrichtungen vorhanden, die Dürrwangen attraktiv und lebenswert machen.
Nach wie vor spielt das Vereinsleben der Gemeinde eine bedeutende, nicht mehr wegzudenkende Rolle. Der älteste Verein in der Gemeinde ist der Gesangverein Dürrwangen. Als reiner Männergesangverein wurde er im Jahr 1863 gegründet. Wie einst erfreut sich der Verein wieder steigender Beliebtheit. Musikinteressierte Menschen haben das Singen als wohltuende Befreiung für sich entdeckt und singen mit.
Die musikalische Leitung hat Anna Andrewa inne, die mit viel Leidenschaft die Gesangsgruppe motiviert. Einstudiert werden neben moderner Chorliteratur geistliche Lieder und auch Weihnachtsklassiker.
Der Sprecher des Vereins, Hans Schmutterer, machte keine „halben Sachen“ und tat zusammen mit der Vorstandschaft alles, um den Dürrwanger Traditionsverein für die Zukunft zu rüsten. Nachdem kräftig die Werbetrommel gerührt wurde, konnte die Zahl der aktiven Sängerinnen und Sänger deutlich gesteigert werden.
Den Menschen aller Altersgruppen steht generell ein attraktives Spektrum an sportlichen, kulturellen und musikalischen Aktivitäten zur Verfügung. Erst in diesem Jahr wurde im Rahmen eines festlichen Aktes die Multifunktionsanlage des TSV08 offiziell zum Sportbetrieb freigegeben. Die Anlage ist breit nutzbar und wird von allen Altersgruppen gut angenommen.
Zum festen Bestandteil des Kirchweihwochenendes gehört die Fischbörse der Aqua-Freunde Dürrwangen (e.V.). Aus nah und fern kommen Interessierte, um exotische Zierfische, Wasserpflanzen und Zubehör zu erwerben. Sogar über die Landesgrenze hinweg ist diese Fachbörse durch ihr breites Angebot bekannt geworden. Geöffnet ist am Kirchweihsonntag von 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr in der Alten Turnhalle.
Die Kirchweihtage sollen Anlass sein zur Besinnung, zur Freude und zur Geselligkeit, aber auch zum Dank an alle, die sich für das Wohl der Gemeinde im Laufe des Jahres einsetzen. Erinnert sei an all die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vereine, der Kommune und im kirchlichen und sozialen Bereich.
Die Gemeinde wird auch in Zukunft an sich arbeiten, um das Leben hier lebenswert zu erhalten. Alle Bürgerinnen und Bürger sind dazu eingeladen, an diesem Ziel festzuhalten und mitzumachen. Wenn am Kirchweihsonntag die Kirchenglocken läuten, kann dies ein Aufruf und die Einladung dazu sein, Dürrwangen zu besuchen und einige angenehme Stunden zu verbringen.