Die Knallerei im Kurpark von Bad Windsheim, die am Freitag zu einem großen Polizeieinsatz geführt hatte, hat für einen Mann und einen Jugendlichen ein juristisches Nachspiel. Bei ihnen wurden im Rahmen einer Hausdurchsuchung mehrere Schusswaffen gefunden.
Das berichtete das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag in einer Pressemitteilung. Passanten hatten am Freitag gegen 10.30 Uhr mehrere Knalllaute im Bereich des Kurparks wahrgenommen. Auch beobachteten sie zwei Männer, von denen einer mit einem Gegenstand - möglicherweise einer Schusswaffe - hantierte.
Mehrere Streifen der Polizeiinspektion Bad Windsheim und umliegender Dienststellen suchten daraufhin den Kurpark sowie die angrenzenden Straßen weiträumig ab. Unterstützt wurden sie zudem durch einen Polizeihubschrauber sowie Spezialeinsatzkräfte. Die Polizisten fanden laut der Pressemitteilung allerdings keine Spuren, die auf eine Schussabgabe schließen ließen. Zudem wurde keine Schusswaffe gefunden.
Doch die Einsatzkräfte entdeckten im Bereich des Kurparks einen 19-jährigen Mann der Personenbeschreibung der Passanten übereinstimmte. Er wurde in Gewahrsam genommen. Nachdem sich allerdings herausstellte, dass er nicht mit dem Geschehen in Verbindung steht, wurde er wieder freigelassen.
Die Polizei ermittelte jedoch weiter. Dabei erhärtete sich, so das Polizeipräsidium, der Tatverdacht gegen einen 25- und einen 15-Jährigen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth sowie des Amtsgerichts Erlangen durchsuchten Spezialeinsatzkräfte in der Nacht zum Samstag die Wohnungen der beiden.
In den Räumen des 15-Jährigen stellten sie zwei Schreckschusswaffen sowie eine Luftdruckpistole sicher. Der 25-Jährige wiederum steht im Verdacht, die betreffenden Schüsse im Kurpark abgegeben zu haben. Beide müssen sich nun entsprechend strafrechtlich verantworten.