Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Nach dem Abschluss der Findungsphase präsentieren die Macher der Citywerkstatt eine ganze Reihe weiterer Maßnahmen, mit denen die Attraktivität der Innenstadt entscheidend verbessert werden soll. Das neuste Projekt findet sich in der Kronenstraße.
Es ist eine Art Puzzle mit vielen kleinen Bausteinen, die zusammengefügt irgendwann einmal ein stimmiges Gesamtbild ergeben sollen. So in etwa mag man sich das Engagement aller Beteiligten vorstellen, die sich leidenschaftlich seit einigen Monaten gegen das zunehmende Ausbluten der Ansbacher City stemmen. „Es ist ein langer Weg, aber wenn wir ihn nicht beginnen, werden wir das Ziel nie erreichen“, spricht Dieter Guttendörfer, Vorsitzender des IHK-Gremiums Ansbach, in diesem Zusammenhang von einem Marathonlauf, der zweifellos Ausdauer und Durchhaltevermögen beansprucht.
So ist die Freude über die gelungene Premiere mit den bunten Regenschirmen in der Altstadt, die 2023 eine Neuauflage erfahren könnte, ebenso groß wie über die Umsetzung der ursprünglich von den Stadtfreunden angeschobenen Idee der „Netten Toilette“. Verschiedene Lokalitäten in Ansbach ermöglichen seit einigen Wochen den kostenlosen Besuch des stillen Örtchens.
Nun aber befinden sich noch weitere Projekte in ihrer Umsetzung auf der Zielgeraden. Der sieben Meter lange, mobile Schriftzug „Ansbach“ soll spätestens im April auf verschiedenen Plätzen der Stadt als Fotomotiv für Touristen wie Einheimische dienen und den Wohlfühl-Faktor erhöhen.
„Wir haben jetzt eine Keimzelle aufgebaut“, zieht Citywerkstatt-Moderator Gregor Heilmaier nach rund einem Jahr des Bestehens eine Zwischenbilanz und spielt augenzwinkernd auf einige Startschwierigkeiten an: „Wir haben dicke Bretter miteinander angebohrt, die zweite Phase wird jetzt aber leichter.“
Der Zulauf an Menschen, die sich nicht alleine mit Ideen, sondern auch mit Tatkraft einbringen wollen, ist laut Heilmaier absolut zufriedenstellend. Auch die Stadt, die in der öffentlichen Wahrnehmung bislang nicht selten und vorwiegend als Bedenkenträger gesehen wird, sitzt im Anschluss an die Themenfindung bei der Umsetzung längst mit im Boot. „Der Schulterschluss hat geklappt, und das stärkt den Zusammenhalt“, kann Ansbachs IHK-Boss Guttendörfer inzwischen unwidersprochen behaupten. Der Teamgedanke lebt.
Bei dem neuesten Projekt geht es um Erlebnispakete aus dem Bereich Gastronomie und Kultur für Ansbach. Über das Online-Buchungssystem der Stadt sowie der Tourismus-Seite „Romantisches Franken“ können attraktive und über das übliche Maß hinausgehende Erlebnisse zwischen Kulinarik und Kultur in Anspruch genommen werden.
Ein weiteres Projekt in Sachen Wohlfühlatmosphäre wird in der Kronenstraße umgesetzt – hier soll unter dem Titel „Lebendiger Straßenzug“ tristes Einheitsgrau weichen. Stattdessen ist geplant, hier gegenüber des Café Klatsch eine Hauswand mit Graffiti-Kunst zu verzieren, Sitzgelegenheiten zu schaffen, das Mikroklima über mehr Grün zu verbessern und namensgebende Kronen an einer Aufhängung quer über die Straße zu installieren.
Mit den mobilen Spielmöglichkeiten am Martin-Luther-Platz sowie der Initiative „Belebte Innenstadt“, die ein Begleit- oder Kontrastprogramm zur Bachwoche und mundartliche Sprüche zu „Food & Feines“ aus der Region im Rahmen der Ansbacher Mess liefern will, stehen zwei weitere Maßnahmen bereits in den Startlöchern.
Der nächste Ideen-Treff ist für Ende März 2023 vorgesehen. Wer sich beteiligen und aktiv einbringen möchte, kann sich bei der IHK für die Citywerkstatt melden (0981/209570-10).