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Veröffentlicht am 19.05.2024 11:38

Leere Drohung löst Polizei-Großeinsatz in Feuchtwangen aus

Gefesselt wurde ein 58-Jähiger von der Polizei, nachdem er mit einer Waffe gedroht hatte, die er gar nicht besitzt.  (Foto: Peter Kneffel/dpa)
Gefesselt wurde ein 58-Jähiger von der Polizei, nachdem er mit einer Waffe gedroht hatte, die er gar nicht besitzt. (Foto: Peter Kneffel/dpa)
Gefesselt wurde ein 58-Jähiger von der Polizei, nachdem er mit einer Waffe gedroht hatte, die er gar nicht besitzt. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Wegen eines Streits, der eskalierte, sind am Samstagabend gut ein Dutzend Polizei-Einsatzkräfte zu einem Firmengelände am südlichen Stadtrand von Feuchtwangen ausgerückt. Doch letztlich stellte sich heraus: Die Schusswaffe, mit der ein 58-Jähriger drohte, existiert nicht.

Mit einem Kollegen aneinander geraten

Gegen 18 Uhr ist der 58-Jährige mit einem 40-jährigen Kollegen aneinander geraten, berichtet die Polizei. Hintergrund sollen private Streitigkeiten gewesen sein. Im Lauf der verbalen Auseinandersetzung erklärte der Ältere, im Besitz einer Schusswaffe zu sein. Daraufhin alarmierte eine Zeugin die Polizei.

Die rückte nicht nur mit mehreren Streifen der Feuchtwanger Inspektion an, sondern setzte auch Unterstützungskräfte in Bewegung, die gerade auf dem Weg nach Dinkelsbühl zum Pfingsttreffen der Siebenbürgen waren. Bis die ersten Beamten am Ort des Geschehens eintrafen, hatte sich der 58-Jährige in seine Wohnung zurückgezogen. Da er nicht auf Klopfen oder Klingeln reagierte, trat die Polizei die Tür ein.

Rund zwei Promille intus

In der Wohnung trafen die Beamten den Mann stark alkoholisiert an. Sie legten ihm Handschellen an. Die anschließende Suche nach einer Schusswaffe blieb erfolglos. Im Nachgang stellte sich heraus, dass der Beschuldigte nie im Besitz einer Waffe war. Er habe mit seiner Drohung lediglich Eindruck bei seinem Kontrahenten schinden wollen.

Ein Atemalkoholtest ergab bei dem 58-Jährigen einen Wert von rund zwei Promille, so die Polizei. Die Unterstützungskräfte konnten nach kurzer Zeit unverrichteter Dinge ihre Fahrt nach Dinkelsbühl fortsetzen.


Wolfgang Grebenhof
Wolfgang Grebenhof
Redakteur in der Lokalredaktion Ansbach seit 1992. Schwerpunktmäßig zuständig für den Raum Leutershausen. Heimatverbunden und weltoffen, regional verwurzelt und global neugierig.
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