Im Stau brannten einem 31-Jährigen am Freitagmittag die Sicherungen durch. Er rannte mit einem Hammer in der Hand auf einen Pkw zu.
Nach einem Unfall um 11.50 Uhr war vor der Anschlussstelle Aurach in Richtung Nürnberg zu einem Stau gekommen. Von der Rastanlage Frankenhöhe fädelte gegen 12.30 Uhr ein Pkw-Fahrer auf die A6 ein. Dabei fühlte sich ein Lkw-Fahrer auf der rechten Spur geschnitten.
Nach den Angaben der Polizei stieg der 31-Jährige aus seinem Führerhaus, holte einen Hammer aus einem Staukasten und stürmte mit erhobenen Fäusten auf den Pkw zu. In ihm saß eine Familie mit Kind.
Am Pkw angekommen, bremste sich der 31-Jährige wieder ein. Er beließ es laut Polizei dabei, mit dem mit Stiel des Hammers gegen die Seitenscheibe des Pkw zu klopfen. Sachschaden entstand hierbei nicht.
Anschließend setzte sich der Mann kommentarlos wieder in sein Führerhaus und folgte dem Verkehr. Weit kam er aber nicht. Die Polizei stoppte ihn bei Ansbach. Der 38-jährige Pkw-Fahrer hatten bei der Streife, die sich um den Unfall kümmerte, angehalten und den Vorfall mitgeteilt.
Gegen den Lkw-Fahrer läuft nun ein Strafverfahren wegen Bedrohung. Gegenüber der Polizei gab er Stress als Grund für seinen Ausraster an. Er stand nicht unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen.
Der Stau hatte sich nach einem Unfall gebildet, bei dem die Kupplung eines Pkw zu seinem Anhänger gebrochen war. Dessen Fahrer hatte nach dem Überholen die Geschwindigkeit eines Sattelzugs falsch eingeschätzt. Wie die Polizei berichtet, fuhr er auf den Sattelzug auf. Das Gespann geriet ins Schlingern, die Anhängerkupplung brach ab und das Gespann blieb auf der Fahrbahn liegen.
Beide Fahrspuren waren durch den Pkw und seinen Anhänger, auf dem ein weiterer Wagen transportiert wurde, blockiert. Der Verkehr wurde über die Standspur und den Rastplatz Frankenhöhe-Süd geleitet. Es entstand ein Sachschaden von rund 10.000 Euro. Für die Dauer von einer Stunde kam es zu erheblichen Stauungen.