Die Nationalspieler Serge Gnabry und Leroy Sané haben sich nach Ansicht von TV-Experte Lothar Matthäus mit ihrem Kurz-Auftritt beim Bayern-Sieg in Stuttgart keinen Gefallen getan.
„So braucht Nagelsmann gar nicht nachdenken, am Mittwoch neue Spieler einzusetzen. Die haben sich nicht angeboten“, sagte Matthäus bei Sky mit Blick auf die Einsatzchancen der beiden Münchner Profis im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Paris Saint-Germain. Der deutsche Rekord-Nationalspieler sagte, Gnabry (27) und Sané (27) müssten „nachdenken“.
Das Duo war am Samstag in der 63. Minute gemeinsam mit Sadio Mané eingewechselt worden. „Ganz klar, dass ich nicht den Eindruck gehabt habe, dass Sané oder Gnabry, die ja jetzt schon bisschen angezählt worden sind auch in der Öffentlichkeit, hier dem Trainer unbedingt gezeigt haben in den 30 Minuten, wo sie auf dem Platz waren, dass sie in die Mannschaft wollen. Und das verstehe ich nicht“, erklärte Matthäus seine Kritik.
Der 61-Jährige, der selbst Nachwuchstrainer ist, ätzte: „Wenn die Spieler nicht die Leistung abrufen, die sie imstande sind abzurufen, dann werde ich schon bei der E-Jugend sauer.“ Es sei der Job von Fußballprofis, während ihrer Einsätze Hundert Prozent zu geben. „Das Gefühl hatte ich nicht“, sagte Matthäus.
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann ließ durchblicken, dass er nach den Eindrücken von Stuttgart am Mittwoch im Europapokal-Hit gegen PSG nur wenig an der Startelf ändern werde. „Große Teile“ des Startpersonals beim Gastspiel beim VfB würden auch gegen Paris wieder beginnen, sagte Nagelsmann.
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