Wie gute Schokolade schmecken sollte, sind sich die meisten einig: Sie sollte deutlich nach Kakao schmecken, leicht cremig sein und auf der Zunge zergehen. Ob sie dann eher fruchtige Facetten, leicht röstige Nuancen oder würzig-malzige Aromen hat, ist reine Geschmackssache. Doch welche Schokolade zeigt sich wirklich von der Schokoladenseite?
Dieser Frage ging die Stiftung Warentest auf den Grund und testete 22 Tafel Milchschokolade in überwiegend hochwertiger Aufmachung, darunter zwei vegane Produkte. Laut Test in der Dezemberausgabe 2025 der Zeitschrift wurden mit 12 Tafeln mehr als die Hälfte für „gut“ befunden. Wobei drei Schokoladen mit ihren Aromen regelrecht zum Dahinschmelzen sind.
Sieben Tafeln schafften noch ein „befriedigend“, zwei ein „ausreichend“ und eine Tafel fiel durch Salmonellennachweis als „mangelhaft“ durch und wurde bereits aus dem Verkehr gezogen.
Bei der Bewertung kam es den Testern nicht nur auf einen tollen Geschmack an. Punktabzüge gab es, wenn die Tafeln fade oder leicht fettig schmeckten, aber auch für falsche Vanille-Zutaten, für missverständliche Angaben von Kakaogehalten, etwa wenn sie sich nicht auf die komplette Tafel bezogen, sondern auf die reine Schokoladenmasse.
Positiv fanden die Tester: Es wurden keine Schadstoffe wie Cadmium, Pestizide oder Mineralölbestandteile gefunden.
Was die Stiftung Warentest noch rät: Da Schokolade zu den Lebensmitteln gehört, die sich innerhalb eines Jahres mit 21 Prozent am meisten verteuert haben, sollte man beim Kauf von Schokolade auf den Preis pro Kilogramm achten, denn längst nicht jede Tafel wiegt noch 100 Gramm. Immer öfter sind Tafeln nur noch 80 oder 90 g schwer.
Grund für die Preisexplosion sind Missernten durch Extremwetter in den Hauptanbauländern von Kakao. So gibt es weniger Kakao auf dem Weltmarkt, aber gleichzeitig steigt die Nachfrage.
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