Mount Everest: Bergsteiger sollen Kotsäcke benutzen | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 09.02.2024 15:08

Mount Everest: Bergsteiger sollen Kotsäcke benutzen

In einer langer Schlange klettern Bergsteiger auf einem Pfad knapp unterhalb von Lager vier. (Foto: Rizza Alee/AP/dpa)
In einer langer Schlange klettern Bergsteiger auf einem Pfad knapp unterhalb von Lager vier. (Foto: Rizza Alee/AP/dpa)
In einer langer Schlange klettern Bergsteiger auf einem Pfad knapp unterhalb von Lager vier. (Foto: Rizza Alee/AP/dpa)

Nepal will, dass Bergsteiger auf dem Mount Everest ihren Kot wieder ins Basislager heruntertragen und nicht mehr auf dem Berg liegenlassen. Ab der diesjährigen Hauptsaison im Frühling sei es für sie obligatorisch, Kotsäcke zu verwenden, bestätigte Mingma Chhiri Sherpa, ein hochrangiger Vertreter der zuständigen Kommune Pasang Lhamu, der Deutschen Presse-Agentur. 

Mit der neuen Regel solle die Verschmutzung der Landschaft bekämpft werden, erklärte er. Zudem gebe es immer wieder die Befürchtung, dass Bergsteiger indirekt menschliche Ausscheidungen zu sich nehmen könnten, wenn sie Schnee erhitzen, um Trinkwasser zu gewinnen. Zur Durchsetzung der neuen Regel will die Kommune ein temporäres Büro im Basislager eröffnen. 

Im Basislager selbst gibt es Toiletten, sagte Behördenmitarbeiter Khimlal Gautam, der den Everest selbst schon bestiegen hat. Aber höher oben auf dem Berg müssten Bergsteiger ihre Notdurft draußen verrichten - und das Kotproblem sei inzwischen groß.

Neben dem Kot liegen auf dem Everest auch sonst tonnenweise Abfall - etwa kaputte Zelte und Kleidungsstücke, Essensverpackungen, Kocher, leere Wasserflaschen, Bierdosen und Sauerstoffflaschen. Die Behörden des armen Landes im Himalaja mit mehreren der höchsten Berge weltweit versuchen das Problem schon länger zu bekämpfen. Immer wieder werden Putzmannschaften hingeschickt und es werden Mülleimer auf den Wanderwegen in der Region aufgestellt. Einige Expeditionsfirmen nutzten Kotsäcke schon länger freiwillig.

© dpa-infocom, dpa:240209-99-931952/2


Von dpa
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