Die weit über München hinaus bekannte Eisbachwelle bleibt verschwunden. Ein erster Versuch, die Surfwelle zu reaktivieren, dauert nach Angaben des Baureferates noch an. Seit dem Vormittag werde Wasser aus dem Köglmühlbach in den Eisbach vor der Welle eingeleitet. Mögliche Auswirkungen dürften jedoch erst verzögert eintreten, teilte das Baureferat mit.
Ziel sei es, den Wasserstand künstlich zu erhöhen, erläuterte auch Alexander Neumann von der Interessengemeinschaft Surfen in München (IGSM). Die Hoffnung ist, dass dadurch die Welle reaktiviert werden kann - und dass sie auch dann bestehen bleibt, wenn sich der Wasserstand später auf seine natürliche Höhe einreguliert.
Am Dienstag hatte das Baureferat mitgeteilt, dass das Wasserwirtschaftsamt Messungen durchführen werde, um die Pegeldaten zu überprüfen. Anhand der Ergebnisse sollte dann festgelegt werden, wie die Abflussmengen und Wasserstände am Eisbach verändert werden können und wie sich dadurch eine surfbare Welle aufbauen lässt.
Unklar bleibt derweil weiterhin, weshalb die Eisbachwelle verschwunden ist. Nach der jährlichen Bachauskehr, bei der nach Angaben des Baureferats unter anderem das Bachbett von Unrat und Sedimenten befreit wurde, hätte der Surfbetrieb am Freitagabend wieder starten sollen. Allerdings baut sich die Welle seither nicht mehr auf.
Neu installiert wurde im Zuge der Bachauskehr eine Beleuchtung an der Eisbachwelle. Diese soll für mehr Sicherheit sorgen. Von 5.30 Uhr bis 22.00 Uhr ist das Surfen erlaubt. Nachts bleibt der Freizeitsport verboten.
Im April war eine 33-jährige Surferin im Eisbach tödlich verunglückt - damals habe die Dunkelheit die Rettungsarbeiten erschwert. Nun könne die Feuerwehr bei Bedarf helleres Licht zuschalten, hieß es von der Stadt.
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