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Veröffentlicht am 10.05.2022 08:07

Munich Re verdient trotz Belastungen durch Krieg mehr

Das Logo der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft (Munich Re) ist zu sehen. (Foto: Lino Mirgeler/dpa/Archivbild)
Das Logo der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft (Munich Re) ist zu sehen. (Foto: Lino Mirgeler/dpa/Archivbild)
Das Logo der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft (Munich Re) ist zu sehen. (Foto: Lino Mirgeler/dpa/Archivbild)

Der Rückversicherer Munich Re hat trotz hoher Belastungen durch den Ukraine-Krieg im ersten Quartal mehr Geld verdient. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwei Prozent auf 607 Millionen Euro, der Konzerngewinn um drei Prozent auf 608 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Vorstand sieht den Konzern auf Kurs, in diesem Jahr wie geplant einen Überschuss von rund 3,3 Milliarden Euro zu erzielen.

„Die finanziellen Auswirkungen von Krieg und Sanktionen belasten das Ergebnis des ersten Quartals erheblich“, sagte Finanzvorstand Christoph Jurecka. So schrieb die Munich Re brutto fast 700 Millionen Euro auf russische und ukrainische Anleihen ab. Zudem verbuchte der Konzern im ersten Quartal Versicherungsschäden von etwas über 100 Millionen Euro infolge des Kriegs.

Andererseits profitierte das Unternehmen von einem Rückgang der Großschäden, etwa durch Naturkatastrophen. Unter anderem musste der Konzern für die Überflutungen in Australien mit 440 Millionen und für die Folgen der Winterstürme in Europa mit knapp 120 Millionen Euro geradestehen. Doch insgesamt fiel die Großschadenlast mit 667 Millionen Euro rund ein Viertel geringer aus als ein Jahr zuvor. Das lag auch an der Auflösung von Rückstellungen für Schäden aus vergangenen Jahren.

Insgesamt glichen sich der Gewinnanstieg im Versicherungsgeschäft und der Einbruch bei den Gewinnen aus Kapitalanlagen in etwa aus, sagte Finanzvorstand Jurecka. Zum Erreichen der Jahresziele soll auch ein Anstieg der Prämieneinnahmen auf konzernweit 64 Milliarden Euro beitragen. Das sind 3 Milliarden mehr als zuletzt angepeilt.

© dpa-infocom, dpa:220510-99-225234/3

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