Ameisen, die regelmäßig auf Futtersuche ins Haus wandern, kann man auch ohne chemische Schädlingsbekämpfungsmittel loswerden. Und zwar, indem man selbst eine einzige Ameise schnell nach draußen befördert.
Wird etwa das Tier von einem offenen Marmeladenglas oder einer anderen Süßigkeit angelockt, markiert es den Weg dorthin mit Duftstoffen, erläutert die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Die anderen Tiere folgen der Spur, schon entsteht eine neue Ameisenstraße in die Küche.
Daher: Am besten das erste entdeckte Tier schon entfernen, dann die Futterquelle wegsperren und den Weg ins Haus verbarrikadieren. Etwa indem man ein Fenster schließt und gegebenenfalls auch abdichtet.
Zudem kann man sich den Instinkten der Ameisen bedienen: Indem man einige Meter vom Gebäude entfernt eine gleichermaßen attraktive Futterquelle anbietet. Auch hier springen wieder erste Ameisen darauf an und locken in der Folge ihre Kollegen herbei.
Haben die Insekten ein Nest im Haus gebaut, sollte allerdings sicherheitshalber ein sachkundiger Schädlingsbekämpfer hinzugezogen wird, rät die Verbraucherzentrale. Der Profi kann beurteilen, ob es sich um eine holzzerstörende Ameisenart handelt.
Solche Schädlinge können Balken aushöhlen sowie Dämmstoffe zerkleinern und so große Schäden am Gebäude anrichten. Laut Umweltbundesamt lassen sich aber auch diese Ameisen ohne Chemie bekämpfen: Etwa mit Heißluft oder mit großer Kälte durch flüssigen Stickstoff.
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