Innerhalb der eigenen privaten Krankenversicherung in einen anderen Tarif wechseln, mit dem sich Geld sparen lässt? Tarifoptimierer versprechen, die beste Möglichkeit zu finden. Die Verbraucherzentrale Hamburg rät allerdings zur Vorsicht: Lassen Sie sich nicht von großen Einsparversprechen blenden.
Der Hintergrund: Ein Tarifoptimierer bekommt umso mehr Provision, je höher die vermeintliche monatliche Einsparung für den Versicherten ist. Das habe zur Folge, dass oft Tarife empfohlen werden, die zwar die Prämie deutlich senken, aber langfristig nicht gut absichern.
So könne es sein, dass Versicherte weniger Leistungen bekommen und am Ende draufzahlen. Etwa durch Selbstbehalte von über tausend Euro pro Jahr. Manche Tarife erstatten auch nur den Regelhöchstsatz der Gebührenordnungen, obwohl viele Ärztinnen und Ärzte höhere Beträge abrechnen dürfen.
Bei einem Tarifwechsel sollte man daher nicht nur auf den Preis achten, sondern auch auf die Leistung. Laut den Verbraucherschützern muss, wer am Beitrag spart, nicht zwingend Leistungseinschränkungen in Kauf nehmen. Wechselwillige sollten sich gut informieren und sich von der Versicherung nicht abwimmeln lassen.
Übrigens: Ein Wechsel zu einer anderen privaten Krankversicherung ist häufig nicht ratsam, so die Experten. Denn dort ist man Neukunde oder -kundin. Die Tarife sind oft deutlich teurer, weil man schon älter ist und mögliche Risikozuschläge hinzukommen. Und man verliere unter Umständen einen Teil oder alle angesparten Altersrückstellungen.
© dpa-infocom, dpa:251208-930-396716/1