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Veröffentlicht am 30.06.2025 17:02

Platte oder Stick? - Wie Sie Ihre Daten flott sichern

SSDs speichern Daten im Test deutlich schneller als USB-Sticks oder HDDs. (Foto: Henrik Josef Boerger/dpa-tmn)
SSDs speichern Daten im Test deutlich schneller als USB-Sticks oder HDDs. (Foto: Henrik Josef Boerger/dpa-tmn)
SSDs speichern Daten im Test deutlich schneller als USB-Sticks oder HDDs. (Foto: Henrik Josef Boerger/dpa-tmn)

Wer auf der sicheren Seite sein möchte, sollte wichtige Dokumente, Mails, Chats, Kontakte, Fotos oder Videos regelmäßig sichern. Das Backup-Mindestmaß ist dabei eine Sicherung auf einem externen Speichermedium.

Aber auf welchem? Denn es gibt verschiedene Arten externer Speicher: Zum einen sogenannte Festspeicher ohne bewegliche Bauteile wie USB-Speichersticks und SSD-Festplatten, zum anderen klassische HDD-Festplatten mit rotierenden Scheiben.

SSD-Festplatten speichern im Test 16 Mal schneller als Sticks

Ein zentraler Punkt, in dem sich diese Speichermedien unterscheiden, ist die Geschwindigkeit, mit der sie Daten schreiben, also abspeichern, hat die britische Verbraucherorganisation „Which?“ bei einer Prüfung von 20 externen Speichermedien herausgefunden, berichtet die Stiftung Warentest.

Die getesteten SSD-Festplatten speicherten demnach Daten im Schnitt mit 512 Megabyte pro Sekunde (MB/s) ab - und damit 16 Mal schneller als USB-Sticks (32 MB/s). HDD-Festplatten waren beim Speichern durchschnittlich aber immer noch knapp dreimal schneller (90 MB/s) unterwegs als die Sticks.

Haltbarkeitstest mit Wasser und freiem Fall überstehen alle

Den Halt­barkeits­tests, in dessen Rahmen die Fest­platten und Sticks mit Wasser über­gossen und mehr­fach fallengelassen wurden, über­lebten alle gleichermaßen.

In den Test kamen zehn Fest­platten mit je 1 Terabyte (1.000 Gigabyte) Kapazität und zehn USB-Sticks mit je 128 Gigabyte Speicher­platz. Die Fest­platten unter­teilen sich in fünf SSDs (Solid State Drives) sowie fünf HDDs (Hard Disk Drives).

Diese sechs Festplatten und Sticks sind empfehlenswert

Die beste SSD-Fest­platte im „Which“-Test war die Samsung T7 Gen 2 Portable SSD (99 Euro), dicht gefolgt von der Crucial X9 Portable External SSD (88 Euro).

Unter den HDD-Fest­platten errang die Toshiba Canvio Basics Portable Hard Drive (59 Euro) den ersten Platz vor der Western Digital Elements Portable External Hard Drive (70 Euro).

Bester USB-Stick wurde der Samsung USB Type-C Flash Drive (19 Euro). Dahinter landete auf Platz zwei der Sandisk Ultra Dual Drive Go USB Type A & C (17 Euro).

Am besten ein Original und zwei Kopien - und an anderen Ort denken

Die Sicherung auf einem einzigen externen Datenträger ist wie bereits erwähnt das absolute Minimum. Besser fährt man mit der bewährten „Drei-zwei-eins-Regel“, erklären die Warentester.

Die Regel besagt, dass Daten in dreifacher Ausführung vorhanden sein (Original plus zwei Kopien), auf zwei unterschiedlichen Speichermedien vorliegen (etwa auf der HDD-Festplatte im Rechner und extern auf einer SSD-Fest­platte) und eine Kopie sollte an einem anderen Ort aufbewahrt werden, damit zum Beispiel bei einem Wohnungs­brand nicht alle Kopien zugleich vernichtet werden.

Auch eine Cloud ist denkbar

Die Kopie am anderen Ort kann auch eine Datensicherung in der Cloud sein, also das Abspeichern der Daten auf dem Server eines Onlinespeicher-Dienstes. Dazu zählen etwa auch die Anbieter der großen Betriebssysteme. Sie ermöglichen meist die komfortable, automatische Synchronisation von Daten über mehrere Geräte hinweg in Kombination mit einem Onlinespeicher.

Vor einer Nutzung sollte man sich aber über die Sicherheitsfunktionen wie etwa Verschlüsselung und die Datenschutzrichtlinien des jeweiligen Anbieters informieren, rät das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Von der einfachen Kopie zur persönlichen Backup-Strategie

Für ein Backup am Rechner genügt es im einfachsten Fall, sämtliche zu sichernde Dateien zu kopieren und per Einfügen-Befehl auf einem externen Datenträger zu speichern.

Danach plant man am besten, wann das nächste Backup anstehen soll oder richtet gleich einen Serientermin im Kalender ein - etwa monatlich, wenn das jeweilige Geräte moderat genutzt wird, oder eben in entsprechend kürzeren zeitlichen Abständen, je nachdem wie schnell wie viele neue Daten auf dem jeweiligen Gerät hinzukommen.

Betriebssysteme und Backup-Programme automatisieren

Das BSI bietet im Netz auch Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die in den verschiedenen Betriebssystemen (Windows, MacOS, iOS, Android und Linux) integrierten Programme zur Datensicherung an. Einmal eingerichtet, können sie den Sicherungsjob in aller Regel automatisch und wiederkehrend erledigen. Oft sind auf den externen USB-Festplatten auch schon Backup-Programme vorinstalliert.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Programme von Drittanbietern, die das Anlegen von Sicherungen automatisiert erledigen. Darunter ist beispielsweise die kostenlose Open-Source-Software Duplicati, die für Windows, MacOS und Linux verfügbar ist. Duplicati kann die Daten auch verschlüsseln und bei Bedarf Online-Backups in einem Cloud-Speicher erstellen.

© dpa-infocom, dpa:250630-930-738108/1


Von dpa
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