Nach einer Brandstiftung an 23 Polizeiautos in München setzen die Ermittler auf der Suche nach den Tätern auf eine Belohnung und Plakate. Für Hinweise, die zu den Brandstiftern führen, seien 10.000 Euro als Belohnung ausgelobt worden, sagte ein Polizeisprecher. Zudem will die Polizei in den Straßen um den Tatort Fahndungsplakate aufhängen, um mehr Hinweise von möglichen Zeugen zu erhalten.
Am Wochenende waren 23 Polizeiautos vor einer Inspektion der Diensthundestaffel in Flammen aufgegangen. Den Schaden schätzen die Ermittler mittlerweile auf rund 3,5 Millionen Euro, wie Polizeisprecher Thomas Schelshorn sagte. Zuvor war die Polizei von gut zwei Millionen Euro Schaden ausgegangen. Neben den Polizeiautos sei auch das Gebäude durch die Hitze beschädigt worden. Zudem müsse das Erdreich abgetragen werden, da bei dem Brand giftige Stoffe in den Boden gelangt waren.
Die Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt wegen des Verdachts, die Brandstiftung könnte Teil einer Serie politisch motivierter Brandanschläge in der Landeshauptstadt und der Umgebung sein. Die Münchner Polizei hat dafür eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.
Auf den aufgehängten Plakaten ist auch ein Vorhängeschloss abgebildet. Ein solches Modell war Polizeiangaben zufolge an einem Zaun angebracht. Seit dem Vorfall sei es verschwunden. Wo genau das Schloss angebracht war und wie es mit der Brandstiftung zusammenhängt, konnte ein Polizeisprecher zunächst nicht sagen.
Die Polizei sucht nach Zeugen, die nach dem Vorfall womöglich ein solches Schloss gefunden haben. Auf dem Dienststellengelände gibt es laut einem Polizeisprecher keine Überwachungskameras, die Hinweise zu der Tat liefern könnten.
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