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Veröffentlicht am 09.12.2025 15:02

Qualität und Restfeuchte: Worauf es beim Feuerholz ankommt

Trockenes, gespaltenes Holz mit weniger als 20 Prozent Feuchtigkeit ist ideales Feuerholz für Ofen und Kamin. (Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn)
Trockenes, gespaltenes Holz mit weniger als 20 Prozent Feuchtigkeit ist ideales Feuerholz für Ofen und Kamin. (Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn)
Trockenes, gespaltenes Holz mit weniger als 20 Prozent Feuchtigkeit ist ideales Feuerholz für Ofen und Kamin. (Foto: Daniel Maurer/dpa-tmn)

Damit Holz effizient und möglichst emissionsarm verbrennt, muss es trocken sein. Frisch geschlagenes Holz enthält dafür zu viel Feuchtigkeit. Idealerweise liegt der Feuchtigkeitsgehalt unter 20 Prozent, so der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik. Diesen Wert kann man mit einem Holzfeuchte-Messgerät überprüfen.

Gespaltenes Holz trocknet natürlich besser und zeigt auch ein besseres Abbrennverhalten. Die Scheite sollten maximal sechs bis zwölf Zentimeter Durchmesser haben und etwas kürzer sein als der Brennraum. 

Holzbriketts, fertiges Brennholz

Je nach Holzart kann es nach Angaben des Umweltbundesamtes etwa ein bis zwei Jahre dauern, bis das Holz durchgetrocknet und zum Heizen geeignet ist.

Wer nicht so lange warten will, bekommt fertiges Kaminholz im örtlichen Brennholzhandel oder in Baumärkten. Am besten stammt das Holz aus regionaler und nachhaltiger Waldwirtschaft, rät die Verbraucherzentrale. 

Statt Holzscheite kann man auch genormte Holzbriketts kaufen. Diese lassen sich platzsparend lagern - und dank gleichbleibender Qualität gut dosieren.

Vorsicht bei Altholz

Altes Holz von Paletten oder der Baustelle ist auch oft schön trocken. Dennoch ist es keine gute Idee, es einfach im Kamin zu verfeuern. „Grundsätzlich sind Paletten Verpackungsmaterial und nicht für die Verfeuerung im Kamin gedacht“, sagt Iris Dohmen, Schornsteinfegermeisterin und Sprecherin des Bundesverbandes des Schornsteinfegerhandwerks.

Bei Holz-Einwegpaletten könne man zwar davon ausgehen, dass sie nicht mit Holzschutzmitteln behandelt seinen. Doch die Klötze der Paletten könnten aus verleimten Holzwerkstoffen bestehen, etwa Sägespänen. „Dann dürfen sie nicht in Kaminöfen verbrannt werden“, so Dohmen. 

Auch an die Gesundheit denken

Die Herausforderung: Man muss wissen, ob und welche Elemente behandelt sind, die einzelnen Elemente dann entsprechend trennen oder sortieren. „Für den Laien ist oft nicht einfach erkennbar, ob eine Palette behandelt oder unbehandelt ist“, so Dohmen. 

Im Zweifel also besser ordnungsgemäß beim Wertstoffhof entsorgen - auch um das Risiko einer Ordnungswidrigkeit zu umgehen. Auch wenn die Gefahr, erwischt zu werden, gering ist - kommt ein weiterer Aspekt hinzu: 

Bei der Verbrennung von Altholz können gesundheitsgefährdende Emissionen entstehen, so das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN). Daher dürfen diese Stoffe nur in spezialisierten Anlagen verbrannt werden, die das Abgas reinigen.

Übrigens: Auch Altpapier, Gartenabfälle oder Hausmüll können gefährliche Luftschadstoffe freisetzen, wenn man diese im Kaminofen verbrennt, so die Verbraucherschützer - daher ist das ebenfalls verboten.

© dpa-infocom, dpa:251209-930-400289/1


Von dpa
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