Quecksilber ist eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt. Deshalb hat die Europäische Union längst ein Herstellungs- und Verkaufsverbot von quecksilberhaltigen Produkten beschlossen. Bald treten auch Verbotsfristen für Beamer in Kraft, die Hochdruck-Quecksilberdampflampen (HQL) als Lichtquelle nutzen, berichtet die Stiftung Warentest.
Das Verbot soll den Angaben zufolge zu unterschiedlichen Zeitpunkten wirksam werden, je nachdem wie hell die Lampe leuchtet:
Der Abverkauf bereits produzierter oder importierter Beamer und Lampen ist aber auch nach diesen Terminen erlaubt. Und man darf Projektoren mit quecksilberhaltigen Lampen weiterhin nutzen.
Um aber zu verhindern, dass das eigene Gerät vorzeitig zu Elektroschrott wird, raten die Warentester, sich nun mit ein oder zwei Ersatzlampen zu bevorraten. Denn Quecksilberdampflampen werden mit den Jahren immer dunkler und müssen irgendwann ausgetauscht werden.
Manche Hersteller produzieren der Stiftung Warentest zufolge schon jetzt keine Quecksilber-Modelle mehr. Deshalb könnte es sein, dass man in den Jahren 2025 und 2026 noch einen Quecksilber-Beamer im Abverkauf zum Schnäppchenpreis ergattern kann.
Grundsätzlich raten die Warentesterinnen Neukäufern aber eher zu einem Beamer mit zukunftsfähiger Licht-Technologie, also Laser, LED oder ein Mix aus LED und Laser. Denn Laser- und LED-Projektoren sind energieeffizienter und langlebiger als Geräte mit Quecksilber-Lampen - und damit auch umwelt- und verbraucherfreundlicher.
Und wie gefährlich sind HQL-Lampen nun? Darin stecken den Angaben zufolge nur geringe Mengen Quecksilber. Sollte einmal so eine Lampe zerbrechen, lassen sich mögliche gesundheitliche Risiken allerdings gut reduzieren, erklären die Experten: Sofort alle Fenster öffnen, alle Menschen auffordern, den Raum zu verlassen und mindestens eine halbe Stunde lang lüften.
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