Rinderherpes in einem Betrieb im Landkreis Ansbach ausgebrochen | FLZ.de | Stage

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 29.01.2025 10:04

Rinderherpes in einem Betrieb im Landkreis Ansbach ausgebrochen

Mit Rinderherpes infizierte Tiere können die Krankheit schnell an weitere Herdenmitglieder weitergeben. (Symbolbild: Guido Kirchner/dpa)
Mit Rinderherpes infizierte Tiere können die Krankheit schnell an weitere Herdenmitglieder weitergeben. (Symbolbild: Guido Kirchner/dpa)
Mit Rinderherpes infizierte Tiere können die Krankheit schnell an weitere Herdenmitglieder weitergeben. (Symbolbild: Guido Kirchner/dpa)

Im Landkreis Ansbach ist die nächste Tierseuche ausgebrochen: In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurden erst die Beschränkungen wegen der Geflügelpest aufgehoben. Nun meldet das Landratsamt in einer Pressemitteilung, dass in einem Rinderbestand mit rund 160 Tieren Rinderherpes neu kursiert.

Die Infektiöse Bovine Rhinotracheitis (IBR) ist für Menschen und andere Tierarten ungefährlich, betont das Landratsamt. Allerdings kann die Krankheit bei Rindern immer wieder neu ausbrechen, wenn sich diese schon einmal infiziert haben. Die Viren überdauern lebenslang im Körper. Ein akut erkranktes Tier verteilt große Erregermengen. „Ein einziger Virusausscheider könnte in wenigen Tagen fast alle Tiere in einem Laufstall neu infizieren und das Problem so in kurzer Zeit vervielfachen”, beschreibt das Landratsamt in der Pressemitteilung.

So geht es im betroffenen Betrieb weiter

Der betroffene Betrieb ist demnach gesperrt. Erkrankte Tiere müssen den Stall verlassen. Sofern die Tiere sonst gesund sind, werden sie geschlachtet. 30 Tage, nachdem das letzte infizierte Rind den Bestand verlassen hat, erfolgt ein Bluttest. Fällt der bei allen verbliebenen Rindern negativ aus, gilt die Sperre für den Betrieb als aufgehoben.

Der aktuelle Ausbruch sei früh entdeckt worden, heißt es vom Veterinäramt am Landratsamt Ansbach. Bislang waren 18 von 160 Rindern erkrankt. „Das zeigt, dass die Landwirte besonders aufmerksam auf Krankheitshinweise der Tiere in den Beständen achten und ihre Untersuchungspflichten ernstnehmen“, so Dr. Ralf Zechmeister, Leiter des Veterinäramts.

Für die Behörde ein gutes Zeichen, kursiert in Deutschland doch auch (neben der Vogelgrippe) aktuell die gefährliche Maul- und Klauenseuche. Zudem bereiten die Blauzungenkrankheit und die Afrikanische Schweinepest Tierhaltern immer wieder Sorgen.

Landwirte sind angewiesen, den Gesundheitszustand ihrer Tiere täglich zu kontrollieren, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Bei Weidehaltung ist das schwer umsetzbar. (Symbolbild: Antonia Müller)
Landwirte sind angewiesen, den Gesundheitszustand ihrer Tiere täglich zu kontrollieren, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Bei Weidehaltung ist das schwer umsetzbar. (Symbolbild: Antonia Müller)

So betrifft die Maul- und Klauenseuche Landwirte in der Region

Nach dem Ausbruch bei einer Herde Wasserbüffel in Brandenburg sind erste Einschränkungen auch in Westmittelfranken zu spüren.

Johannes Hirschlach
Johannes Hirschlach
Redakteur für Digitales
north