Rüglands Kirchweih: Feste, Geschichte und Schlossbesichtigungen 2025 | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 14.08.2025 06:00

Rüglands Kirchweih: Feste, Geschichte und Schlossbesichtigungen 2025

Die traditionelle Kirchweih ist nach wie vor der beste Anlass, sich mit Nachbarn, Freunden und Verwandten zu treffen. (Foto: Alexander Biernoth)
Die traditionelle Kirchweih ist nach wie vor der beste Anlass, sich mit Nachbarn, Freunden und Verwandten zu treffen. (Foto: Alexander Biernoth)
Die traditionelle Kirchweih ist nach wie vor der beste Anlass, sich mit Nachbarn, Freunden und Verwandten zu treffen. (Foto: Alexander Biernoth)

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Gäste und Besucher aus nah und fern,

endlich ist es wieder so weit und ich darf Sie auch im Namen des Gemeinderats zu unserer Kirchweih in Rügland herzlich begrüßen und willkommen heißen. Unsere traditionelle Kirchweih ist nach wie vor der beste Anlass, sich mit Nachbarn, Freunden und Verwandten zu treffen und auch eine wunderbare Gelegenheit dazu, neue Bekanntschaften zu schließen. Kommen Sie einfach und feiern Sie mit.

Engagement des Sport-Clubs Rügland

Das Besondere an unserer Kirchweih ist das ehrenamtliche Engagement unseres Sport-Clubs Rügland, der die Kirchweih ausrichtet, den Festzeltbetrieb organisiert und für ein abwechslungsreiches Programm mit viel Stimmung und guter Unterhaltung sorgt. Für das leibliche Wohl im Festzelt sorgt das Team des Gasthauses Fetz aus Götteldorf sowie die Brauerei Dorn aus Bruckberg. Von den Schaustellern werden am Festplatz weitere Vergnügungsmöglichkeiten auch für Kinder angeboten. Auch unsere heimische Gastronomie ist für alle Kirchweihtage mit einer reichhaltigen Speisekarte bestens vorbereitet und freut sich auf Ihren Besuch.

Start der Kirchweihfeierlichkeiten am Freitag

Das Ganze geht los am Freitag, den 15.08.2025 um 18:00 Uhr mit dem Aufstellen des Kirchweihbaums. Um 19:30 Uhr folgt dann der Bieranstich im Festzelt mit den „Musikfreunden Unternbibert“.
Auch den eigentlichen Anlass der Kirchweih, nämlich die Weihe der Kirche St. Margaretha in Rügland, wollen wir feiern, und zwar mit einem Festgottesdienst am Sonntag, den 17.08.2025 um 9:30 Uhr mit unserem Pfarrer Max Schnurrenberger.
Von der Schützengesellschaft Rügland wird am Kirchweihsonntag um 17:30 Uhr wieder der Schützenfestumzug durchgeführt und anschließend um 18:30 Uhr die Proklamation der Schützenkönige und des Bürgerkönigs im Kirchweihzelt mit den „Musikfreunden Unternbibert“.

Dank an Freiwillige und Anwohner

Besonders bedanken darf ich mich bei allen, die zum Gelingen unserer Kirchweih beitragen, insbesondere bei den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern des Sport-Clubs Rügland, durch die der ganze Kirchweihbetrieb überhaupt erst möglich wird, aber auch bei den Festplatzanwohnern für ihr Verständnis an diesen turbulenten Tagen.
Allen Besuchern und Gästen wünsche ich gute Unterhaltung, viel Spaß und ein schönes Kirchweihwetter!
Mit herzlichen Grüßen aus Rügland
Ihr Wolfgang Schicktanz
1. Bürgermeister

Tradition trifft Geschichte: Kirchweih in Rügland

Erstmals ist die Ansiedlung im Jahr 1137 erwähnt und auch die Geschichte des Wasserschlosses der Herren von Crailsheim geht bis in diese Zeit zurück. 1298 waren die Herren von Vestenberg die Besitzer der Burg und seit 1584 ist es die Familie von Crailsheim. 1611 entstand anstelle der Wasserburg das sogenannte alte Schloss, wovon heute noch der Nordflügel steht.
In ihm befindet sich eine kleine Kapelle, die seit dem Zweiten Weltkrieg den nach Rügland und den umliegenden Dörfern zugezogenen Katholiken als Gottesdienstraum diente. Das Schloss ist immer eine Besichtigung wert und Altbürgermeister Rudi Tischer bietet regelmäßige Touren durch einen Teil der Räume des, zeitweise noch von Mitgliedern der Familie Crailsheim bewohnten, Schlosses an.

Kirche als Mittelpunkt des Festes

Im Mittelpunkt der Kirchweih steht aber die evangelische Margarethenkirche gleich neben dem Schloss. Schon im 12. Jahrhundert gab es ein Gotteshaus und 1486 wurde ein Neubau errichtet, an dem 1605 ein Kirchturm angebaut wurde. Die heutige Kirche ist nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, im Jahr 1754 entstanden. In der Kugel auf dem Kirchturm wurden vor einigen Jahren interessante Dokumente gefunden. 1891 beispielsweise hat der Chronist die Fleischpreise der damaligen Zeit für die Nachwelt erhalten. Ein Pfund Rindfleisch kostete 60 Pfennig, ein Pfund Schweinefleisch 55 Pfennig und für Kalbfleisch mussten je Pfund 50 Pfennig bezahlt werden. Ein Liter Bier kostete zum Vergleich 22 Pfennig.
Auch aus dem Jahr 1928, als wieder eine Renovierung des Kirchturms durchgeführt wurde, haben sich in der Kugel interessante Details erhalten. Es wird von 72 Schülern berichtet, einem Arzt Dr. Leonhardt, einem Förster Baptist Hymon, von 307 Seelen, von einem Militär- und Kriegerverein unter Vorsitz des Wirts Arnold aus Lindach, dem 1863 gegründeten Männergesangverein, der 1891 eine Fahne erhalten hatte, und von dem 1926 von Pfarrer Koch gegründeten Posaunenchor. Seit 1921 gab es eine Postauto-Verbindung nach Ansbach und mit der Metropole Nürnberg verband seit 1913 das kleine Rügland die Bibertbahn. Die Fleischpreise betrugen Ende der 1920er-Jahre 1,10 Mark für ein Pfund Rindfleisch und Kalbfleisch sowie 1,20 Mark für Schweinefleisch. Der Bierpreis lag bei 48 Pfennig für einen Liter.


Von Alexander Biernoth
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