Am Karfreitag zechte ein 52-Jähriger in einer Gaststätte in Wassertrüdingen (Landkreis Ansbach), kam am frühen Morgen zurück, stieg durchs Fenster ein und schoss auf den Wirt mit einer Schreckschusspistole. Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) nahmen den Mann fest.
Das teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit. Demnach hatte der spätere Eindringling den Freitagabend in der Gaststätte in der Marktstraße verbracht und war dann erstmal gegangen. Gegen halb zwei Uhr am Samstagfrüh kam er zurück und drang gewaltsam durch ein Fenster in die bereits geschlossene Gaststätte in der Marktstraße ein.
Im Inneren zog er eine Pistole, richtet diese gegen den noch anwesenden 63-jährigen Gastwirt und feuerte einen Schuss in dessen Richtung ab. Der Wirt konnte aber unverletzt aus dem Lokal flüchten und setzte einen Notruf ab.
Die Polizei sicherte anschließend das Gebäude. Gegen 4.30 Uhr nahmen Beamte des SEK den 52-Jährigen in der Gaststätte fest. Dabei war auch ein Polizeidiensthund im Einsatz. Der Schütze wurde bei der Festnahme verletzt und musste zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht werden. Erst bei der Sicherstellung der Pistole zeigte sich, dass es sich um eine Schreckschusswaffe handelte.
Beim Betreten der Innenräume stellten die Beamten fest, dass der Eindringling in der Gaststätte randaliert und Teile der Einrichtung zerstört hatte. Zudem hatte er offenbar versucht, in der Küche des Lokals Feuer zu legen. Der Sachschaden wird derzeit auf rund 15.000 Euro geschätzt.
Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken übernahm die ersten kriminalpolizeilichen Maßnahmen am Tatort. Die weiteren Ermittlungen werden vom zuständigen Fachkommissariat der Ansbacher Kriminalpolizei geführt.
Der Randalierer muss sich nun unter anderem wegen des Verdachts der Bedrohung und der versuchten schweren Brandstiftung strafrechtlich verantworten.