Senioren-Unfallversicherung: Worauf achten beim Abschluss? | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 04.12.2024 13:17

Senioren-Unfallversicherung: Worauf achten beim Abschluss?

Eine spezielle Unfallversicherung für Senioren sollte auch alterstypische Erkrankungen abdecken und externe Hilfeleistungen nicht nur organisierten, sondern auch bezahlen.  (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-tmn)
Eine spezielle Unfallversicherung für Senioren sollte auch alterstypische Erkrankungen abdecken und externe Hilfeleistungen nicht nur organisierten, sondern auch bezahlen. (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-tmn)
Eine spezielle Unfallversicherung für Senioren sollte auch alterstypische Erkrankungen abdecken und externe Hilfeleistungen nicht nur organisierten, sondern auch bezahlen. (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-tmn)

Ein Sturz, ein Oberschenkelhalsbruch - und plötzlich ist der Alltag nur noch mit Unterstützung möglich. Was, wenn man alleine lebt und keine Verwandten oder Nachbarn hat, die dann helfen können? Dann müssen Betroffene Dienstleister beauftragen - das kann teuer werden. 

Gerade für Ältere kann daher eine spezielle Senioren-Unfallversicherung sinnvoll sein, heißt es von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Warum - und was es sonst noch zu wissen gibt: 

Weshalb eine Senioren-Unfallversicherung sinnvoll sein kann 

Mit dem Alter steigt das Risiko, einen Unfall zu erleiden und auf Pflege angewiesen zu sein. Dabei können finanzielle Lücken entstehen. „Die finanziellen Belastungen tragen die gesetzlichen Versicherungen wie Krankenversicherung und Pflegeversicherung oft nur unter bestimmten Voraussetzungen oder zumindest nicht in voller Höhe“, so Anna Follmann von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Dazu kommt, dass im Ruhestand keine gesetzliche Unfallversicherung mehr besteht. 

Für Ältere kann es zudem schwer werden, eine normale private Unfallversicherung abzuschließen - das Risiko wird den Versicherern zu groß. Ab 75 Jahren besteht der Verbraucherzentrale kaum noch eine Chance.

Was Senioren-Unfallversicherung leisten - und was nicht 

Eine normale Unfallversicherung leistet bei dauerhafter Invalidität durch einen Unfall und zahlt eine monatliche Rente. Bei einer Senioren-Unfallversicherung ist das anders: Sie leistet meist nur in den sechs Monaten ab dem Unfalltag, ist also keine Dauerlösung. Immerhin: Die meisten Verletzungen durch Unfälle heilen der Verbraucherzentrale zufolge wieder aus, eine dauerhafte Invalidität ist nicht die Regel. 

Die Versicherung umfasst mehrere Bausteine: Im Vordergrund stehen Hilfeleistungen, die mit Pflege- und Geldleistungen kombiniert werden.

Was man beim Abschluss der Police beachten kann 

Wichtig ist, die Leistungsdauer für die Hilfeleistungen zu prüfen: Mindestens sechs Monate sollten es der Verbraucherzentrale zufolge sein. 

Außerdem sollte man darauf achten, dass die Versicherung die Hilfeleistungen nicht nur organisiert, sondern auch bezahlt. Dazu sollten laut der Verbraucherzentrale unter anderem folgende Leistungen gehören:

  • Hausnotrufdienst mit 24-Stunden-Erreichbarkeit
  • Menü-Service
  • Begleitung bei Arztterminen
  • Unterstützung bei Einkäufen
  • Wohnungsreinigung
  • Unterstützung bei der Körperpflege und bei Mahlzeiten 

Ebenfalls wichtig: Eine Unfallversicherung für Senioren sollte den Verbraucherschützern zufolge alterstypische Erkrankungen abdecken. Heißt: Krankheiten wie ein Oberschenkelhals- oder Armbruch, Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes sollten als Unfall gelten und daher versichert sein. Zudem sollten Unfälle, die durch Medikamente ausgelöst wurden, unter den Versicherungsschutz fallen.

© dpa-infocom, dpa:241204-930-307766/1


Von dpa
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