Wer beim Öffnen von Webseiten derzeit auf „Ich bin kein Roboter“-Captchas stößt, sollte nach dem Setzen des grünen Bestätigungshäkchens besonders vorsichtig sein. Wird nach dem Abhaken ganz normal Zugang zur Seite gewährt, ist alles in Ordnung.
Doch erscheint nach der Häkchen-Abfrage ein weiteres Banner mit Anweisungen zum Ausführen von Tastenkombinationen, ist man auf einer brandgefährlichen, manipulierten Webseite gelandet, die Schadsoftware auf den Rechner schleusen will. Davor warnt aktuell wieder das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Dann gilt: Sofort abbrechen und den Browser schließen.
Erstmals war die Angriffsmethode Ende 2024 aufgetaucht und etwa vom Schweizerischen Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) dokumentiert worden: Dass man es schon eingangs mit einem gefälschten Captcha zu tun hatte, wird klar, wenn ein zweites Banner auftaucht, das zur angeblichen weiteren Verifikation das Ausführen diverser Tastenkombinationen fordert.
Der perfide Angriff im Detail erklärt:
1. Mit dem Setzen des Häkchens beim „Ich bin kein Roboter“-Captcha ist schon ein bösartiger Befehl in den Zwischenspeicher kopiert worden.
Und Folgendes soll die ahnungslosen Nutzer dann noch tun, wenn es nach den Cyberkriminellen geht:
2. Im zweiten Banner wird man dann dazu aufgefordert, per Tastenkombination ein Windows-Eingabefeld zu öffnen.
3. Mit einer weiteren Tastenkombi soll man dann nichtsahnend den gefährlichen Befehl aus der Zwischenablage in das Eingabefeld einfügen und dann ausführen.
4. Danach wird von einem Server der Angreifer eine Schadsoftware heruntergeladen und installiert, die verheerende Möglichkeiten hat, etwa:
Da viele Schadprogramme tiefgreifende Änderungen am System vornehmen, die nicht einfach rückgängig gemacht werden können, sollten Betroffene nach einer tatsächlichen Infektion mit der Malware aus dem Captcha-Angriff sicherheitshalber den ganzen Rechner neu aufsetzen, rät das BACS.
Das bedeutet im Detail:
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