Angeschoben durch einen Social-Media-Hype ist die Nachfrage nach Matcha in Deutschland deutlich gestiegen. Von Januar bis August seien 240 Tonnen des gemahlenen Grüntees aus Japan nach Deutschland importiert worden, teilte der Deutsche Tee und Kräutertee Verband mit. Das entspreche einer Steigerung von 240 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Gelegentlich sei es zuletzt zu Engpässen bei dem grün leuchtenden Getränk in Cafés gekommen, hieß es weiter. Es gebe aber keine langfristigen Lieferschwierigkeiten, da die Produktion von Matcha mit dem Wachstum des Marktes Schritt halte.
Der Verband führt den Boom einerseits auf die generell gestiegene Nachfrage nach gesunden Lebensmitteln zurück. Aber auch der Einfluss von Social-Media-Plattformen sei sicherlich ein Faktor. „Insbesondere Influencer wie Shirin David haben Matcha zu einem „Must-Have“ gemacht, vor allem als Bestandteil beliebter Getränke wie dem Matcha Latte.“
Die Künstlerin hatte im Sommerhit des Jahres 2024, „Bauch Beine Po“, in der ersten Liedzeile vom Getränk Iced Matcha Latte gesungen. Das ist eine Mischung von Matchapulver, Milch und Eiswürfeln. Es sei denkbar, dass der Song zu einem zusätzlichen Schub beigetragen habe, teilte der Verband mit.
Matcha ist in Deutschland aber nach wie vor eine Nische: Laut Verband wurden im vergangenen Jahr insgesamt rund 51.000 Tonnen Schwarz- und Grüntee nach Deutschland importiert. Grüntee, zu dem Matcha gehört, machte 7,4 Prozent des Marktes aus.
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