CSU-Parteichef Markus Söder hat seine auch in der Union umstrittene Ausschlusspolitik gegenüber den Grünen verteidigt. Schwarz-Grün sei die mit Abstand unbeliebteste Koalitionsvariante in Deutschland, sagte Söder bei einer Veranstaltung des Presseclubs seiner Heimatstadt Nürnberg. „Wer Schwarz-Grün propagiert, wird am Ende eine schwache Union, aber eine starke AfD bekommen“, betonte Söder. „Österreich zeigt, dass dieses Modell - das Beste aus beiden Welten zu vereinbaren - nicht klappt“, erklärte er.
Die Union müsse ihrerseits bei der Bundestagswahl am 23. Februar versuchen, so stark wie möglich zu werden. „Je stärker die Union ist, desto stärker kann sie einer Regierung mit demokratischer Legitimation den Stempel aufdrücken“, sagte Söder. Er warnte aber davor, zu glauben, dass die Wahl für die Union schon gewonnen sei.
Söder schließt seit längerer Zeit die Koalitionsoption Schwarz-Grün nach der Bundestagswahl aus. Damit hat er Kritik unter anderem auch des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther auf sich gezogen, der in dem Nord-Bundesland eine Koalition aus CDU und Grünen führt.
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