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Veröffentlicht am 10.06.2025 00:08

Sommerurlaub: Vorsicht, das ist hier verboten!

In Griechenland gelten für Campen und Abstellen von Wohnmobilen neue, strengere Regeln. (Foto: Socrates Baltagiannis/dpa/dpa-tmn)
In Griechenland gelten für Campen und Abstellen von Wohnmobilen neue, strengere Regeln. (Foto: Socrates Baltagiannis/dpa/dpa-tmn)
In Griechenland gelten für Campen und Abstellen von Wohnmobilen neue, strengere Regeln. (Foto: Socrates Baltagiannis/dpa/dpa-tmn)

Im Bikini durch den Ferienort laufen? Oder sich am Strand eine Zigarette anstecken? Das kann diesen Sommer im Urlaub teuer werden. Sechs Verbote in beliebten Urlaubsorten und Ländern, von denen Reisende zumindest einmal gelesen haben sollten:

1. Bikini-Bann in Albufeira

Wer in dem Badeort an der Algarve im Süden Portugals auf den Straßen oder im Bus nur in Bikini oder Badehose unterwegs ist, könnte bald Probleme bekommen. Erlaubt ist das Tragen der Badekleidung bald nur noch an Stränden, ausgewiesenen Badezonen und deren Zugängen und Parkplätzen sowie in Hotelaußenanlagen. Das hat die Gemeinde von Albufeira beschlossen.

Die neuen Verhaltensrichtlinien sollen im Juli Kraft treten. Laut Albufeiras Bürgermeister José Carlos Rolo werden Verstöße dann aber nicht sofort mit Bußgeldern bestraft, berichtet die Nachrichtenagentur Lusa. Es soll zuvor eine zeitlich nicht näher definierte Informations- und Aufklärungskampagne geben. Danach hält man sich lieber an die Vorgaben. Die Bußgelder liegen zwischen 300 und 1.500 Euro.

2. Vorsicht, Kamera! Wo Fotos an falscher Stelle zum Problem werden

Tschechien und Polen haben zuletzt Fotografierverbote für militärische Anlagen beschlossen. Touristen müssen aufpassen, nicht aus Versehen dagegen zu verstoßen. So liegt zum Beispiel unweit von Prags berühmter Burg (Pražský hrad) das tschechische Verteidigungsministerium, das dazu zählt. Verstöße können bis zu 100.000 Kronen, umgerechnet rund 4.000 Euro, kosten. Darum sollte man Schilder mit der „Zakaz fotografovani“ (Verbot des Fotografierens) unbedingt ernstnehmen.

In Polen gilt das Verbot für 25.000 Objekte landesweit und betrifft neben Militäranlagen unter anderem auch Kraftwerke, Brücken, Tunnel, Flughäfen oder Häfen. Es drohen die Beschlagnahmung der Kamera, bis zu 30 Tage Haft und Geldstrafen bis zu umgerechnet 4.700 Euro. Im Zweifel lässt man das Knipsen lieber. Zwar sei jedes betroffene Objekt mit einem Hinweis auf das Fotografierverbot gekennzeichnet, so das Auswärtige Amt in seinen Reisehinweisen zu Polen. Jedoch könne die Kennzeichnung unter Umständen schlecht oder nicht eindeutig erkennbar sein.

3. Lieber nur Limo in Limone

Pittoresk liegt Limone am Nordwestufer des Gardasees. Bekannt ist der Ort für die Zitronenhaine, die terrassenartig an den Hängen liegen. Wer Limone erkundet, hält sich diesen Sommer passend dazu auch lieber an Zitronenlimo und andere alkoholfreie Erfrischungen. Seit Mitte April darf in Parks, Gärten und auf Gehwegen kein Alkohol mehr getrunken werden – das Verbot gilt bis zum 1. November und umfasst alle öffentlichen Bereiche. Bußgelder zwischen 25 und 500 Euro drohen, wie aus der von Bürgermeister Franceschino Risatti unterschriebenen Verordnung hervorgeht.

4. Camper in Griechenland aufgepasst

Das Zelt am Strand aufschlagen und mit Blick auf das Meer in die Nacht starten? In Griechenland ist das seit Kurzem verboten. Das Verbot, das auch das Abstellen von Wohnwagen und Wohnmobilen umfasst, gilt neben Stränden noch für Küstenstreifen, Wälder und archäologische Stätten, so das Auswärtige Amt in seinen Reisehinweisen. Es ist auch verboten, für mehr als 24 Stunden in Wohngebieten zu parken – ausgenommen: speziell ausgewiesene Parkplätze.

Der Autoclub ADAC berichtet von zahlreichen Berichten seiner Mitglieder, wonach das im Mai in Kraft getretene Verbot vor Ort regelmäßig kontrolliert und entsprechend bestraft wird. 300 Euro kostet es, wenn man dagegen verstößt.

Apropos Strafen: In Griechenland soll eine neue Straßenverkehrsordnung beschlossen werden, die viele Verstöße strenger ahndet. Das gilt dann etwa für das Motorradfahren ohne Helm oder Handy am Steuer.

5. Rauchen am Strand? In Frankreich: Non!

Mit Blick auf die Brandung gemütlich eine Zigarette anzünden: In Frankreich ist das ab 1. Juli landesweit zumindest am Strand verboten. Denn in öffentlichen Bereichen, zu denen neben Stränden unter anderem auch Parks und Gärten zählen, greift dann eine Verordnung, die das Rauchen verbietet. Das hat Gesundheitsministerin Catherine Vautrin angekündigt. 

Der Ministerin geht es nach ihren Worten vor allem um den Schutz Heranwachsender: „Die Freiheit, zu rauchen, endet dort, wo das Recht der Kinder auf saubere Luft beginnt“, sagte sie. Verstöße gegen das neue Rauchverbot können teuer werden: 135 Euro kostet es.

6. Tauchfotos für alle? Nicht in Thailand

Um die empfindlichen Korallenriffe und das Meeresökosystem vor Thailands Küste zu schützen, dürfen Gerätetaucher nur noch mit bestimmten Nachweisen Fotoequipment zu ihren Tauchgängen mitnehmen. 

Laut neuen Vorgaben des thailändischen Umweltministeriums brauchen sie ein Advanced-Open-Water-Zertifikat oder müssen mindestens 40 Tieftauchgänge in ihrem Logbuch belegen können, berichtet die Zeitung „The Nation“. Von Geldbußen ist dabei keine Rede, Guides und Tourenanbieter sind aber angehalten, Tauchgänge bei Verstößen sofort zu beenden.

© dpa-infocom, dpa:250609-930-648478/1


Von dpa
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