12,2 Minuten ohne Strom - das war der Durchschnittswert pro Verbraucher in Deutschland im Jahr 2022. Dieser Zahl des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zufolge, ist Stromausfall in Deutschland also im Normalfall kein häufiges Problem. Und trotzdem lohnt sich die Vorbereitung auf den Blackout. Das hat nicht zuletzt der tagelange Stromausfall im Winter 2005 im Münsterland gezeigt.
Denn ist der Strom erst einmal für längere Zeit weg, funktionieren viele alltägliche Dinge nicht mehr. Zum Beispiel:
Was also tun, damit man ohne Strom nicht auf dem Trockenen und in der Kälte sitzt - und dabei noch Hunger hat? Das BBK rät zum Anlegen eines Notfallvorrats. Der hilft nicht nur bei Stromausfall, sondern auch in anderen Katastrophenfällen und sollte unter anderem diese Dinge beinhalten:
Weitere Informationen zum Zusammenstellen eines ausreichenden Notfallvorrats gibt das BBK im Netz. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bietet einen Vorratskalkulator im Netz an. Er hilft beim Ermitteln der nötigen Mengen. Wichtig: Einmal angelegt, muss er regelmäßig aufgefrischt werden.
Informieren Sie sich bei ihrer Kommune nach Anlaufstellen für den Notfall. Das können etwa Feuerwachen oder das Rathaus sein. Dort gibt es dann im Ernstfall Informationen oder Hilfsangebote.
Und nicht nur der Vorrat ist wichtig. Mit eindeutigen Absprachen für den Ernstfall kann man auch ohne Technik in Verbindung bleiben und hilfsbedürftige Verwandte und Freunde unterstützen. Dabei sollte man auch einplanen, dass pflegebedürftige Angehörige möglicherweise für einige Zeit selbst versorgt werden müssen.
Mit Familienmitgliedern macht man am besten Treffpunkte aus. Etwa das eigene Haus oder die Wohnung als Anlaufpunkt. Dann muss man sich nicht gegenseitig suchen.
Nach Möglichkeit trifft man Vereinbarungen mit Freunden oder Verwandten in anderen Städten. Dann kann man sich im Notfall gegenseitig Unterschlupf bieten. Denn vielleicht gibt es einen Ort weiter schon Strom?
Jeder Stromausfall hat auch mal ein Ende. Ein großes Risiko dann: Brandgefahr durch den unkontrollierten Betrieb elektrischer Geräte. Schauen Sie also nach, ob Geräte wie Herd, Ofen. Bügeleisen, Wasserkocher, Heizdecken oder Heizlüfter auch ausgeschaltet sind. Damit sie nicht alle schlagartig in Betrieb gehen, wenn der Strom wieder da ist.
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