Superfrucht Aronia: Wie bedenklich ist die Blausäure? | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 07.08.2024 14:00

Superfrucht Aronia: Wie bedenklich ist die Blausäure?

Aroniabeeren sind beliebt. Die in geringer Menge enthaltene Blausäure ist in der Regel unbedenklich. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)
Aroniabeeren sind beliebt. Die in geringer Menge enthaltene Blausäure ist in der Regel unbedenklich. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)
Aroniabeeren sind beliebt. Die in geringer Menge enthaltene Blausäure ist in der Regel unbedenklich. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)

Sie sehen aus wie zu groß geratene Blaubeeren, wachsen aber als Trauben und schmecken herb-säuerlich. Aroniabeeren, auch Apfelbeeren genannt, sind zurzeit sehr gefragt. Es kursieren aber auch Bedenken bezüglich der enthaltenen Blausäure. Das klingt giftig. Doch die Verbraucherzentrale Bayern gibt Entwarnung.

So herb, dass man keine Massen davon isst

„Aroniabeeren haben relativ geringe Mengen an Blausäure und dadurch, dass sie so herb-säuerlich schmecken, isst man sie auch nicht in großen Mengen“, sagt Daniela Krehl, Ernährungsexpertin der VZ Bayern. Eine Portion frischer Beeren ist entsprechend unbedenklich.

Krehl weist außerdem darauf hin, dass Blausäure ab 26 Grad flüchtig ist. Wer die Beeren verarbeitet, etwa zu Konfitüre oder Saft, muss sich ohnehin keine Gedanken mehr machen. Schließlich werden die Beeren hierbei erhitzt.

Entgiftende und blutdruckregulierende Wirkung?

Was die Aroniabeeren so beliebt macht, ist ihr Ruf als Superfood - mit zahlreichen positiven Inhaltsstoffen. „Viele Menschen greifen deshalb zu Aronia, weil ihnen gesundheitlich eine vorteilhafte Wirkung nachgesagt wird“, so Krehl. Verantwortlich dafür sollen mitunter die enthaltenen Anthocyane sein, die laut Krehl antioxidative Eigenschaften aufweisen. 

Aber was ist dran an den gesundheitlich vorteilhaften Wirkungen, die der Beere zugeschrieben werden? Sie soll Krebserkrankungen vorbeugen, entgiften oder Blutdruck und Cholesterinspiegel regulieren. Bisher würden aussagekräftige Studien am Menschen fehlen, um diese Effekte nachweisen zu können, heißt es von der VZ Bayern. 

Anstatt zu Aroniabeeren kann man Daniela Krehl zufolge auch zu Holunderbeeren greifen, die sogar einen höheren Gehalt an Anthocyanen aufweisen. Geringere Mengen davon seien auch in Schwarzen Johannisbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren enthalten.

© dpa-infocom, dpa:240807-930-196793/1


Von dpa
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