Drei Monate nach einem tödlichen Verkehrsunfall in der Nähe von Riekofen im Oberpfälzer Landkreis Regensburg, bei dem ein 24-jähriger Fußgänger ums Leben kam, laufen die Ermittlungen der Polizei weiterhin auf Hochtouren. Zuletzt führte die eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe „BAO Unfallflucht“ erneut eine Kontrollaktion durch, bei der der Fokus auf Geländewagen mit offener Ladefläche lag.
„Die Spurenlage ist recht dürftig, daher prüfen wir alle möglichen Unfallhergänge“, sagte Polizeisprecher Jonas Krauß. Bislang wurden nach seinen Worten fast 2.000 Fahrzeuge untersucht. Zudem werden Handydaten ausgewertet, Zeugen befragt und es wird Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen.
Gesucht wird nach dem Fahrer oder der Fahrerin, der oder die in der Nacht zum 4. September auf der Staatsstraße 2146 bei Riekofen unterwegs war. Das Auto habe den 24-Jährigen erfasst, der kurz darauf an der Unfallstelle starb. Anstatt anzuhalten, fuhr der oder die Verantwortliche weiter.
Das Unfallauto dürfte nach Erkenntnissen der Polizei „deutliche Beschädigungen“ am rechten Kotflügel, dem Stoßfänger, der Motorhaube und der Windschutzscheibe aufweisen. Auch die Beifahrertür und der dazugehörige Außenspiegel könnten beschädigt sein.
„Wir beschränken uns in unseren Ermittlungen nicht auf einen speziellen Ablauf der Ereignisse, sondern wollen möglichst offen verschiedene Möglichkeiten beleuchten“, betonte Christian Eichenseher, der Leiter der Fahndungskontrollgruppe der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg. „Dazu gehört auch die Überprüfung verschiedener Fahrzeugtypen und das Rekonstruieren verschiedener Unfallhergänge.“
Die Polizei ruft weiterhin zur Mithilfe auf. Hinweise können bei jeder Polizeidienststelle abgegeben werden.
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