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Veröffentlicht am 16.08.2023 17:27

Über 100.000 Migranten dieses Jahr in Italien angekommen

Bei Bootsunglücken im Mittelmeer sterben immer wieder Menschen. (Foto: Karolina Sobel/Sea Watch/AP/dpa)
Bei Bootsunglücken im Mittelmeer sterben immer wieder Menschen. (Foto: Karolina Sobel/Sea Watch/AP/dpa)
Bei Bootsunglücken im Mittelmeer sterben immer wieder Menschen. (Foto: Karolina Sobel/Sea Watch/AP/dpa)

Mehr als 100.000 Menschen haben in dem laufenden Jahr auf Booten Italien erreicht. Damit hat sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt, wie aus aktuellen Zahlen des italienischen Innenministeriums hervorgeht.

Bis Dienstag kamen demnach 100.938 Menschen mit Booten in Italien an - im Vergleichszeitraum 2022 waren es 48.295. Unter den Migranten befanden sich auch im laufenden Jahr sehr viele unbegleitete Minderjährige (10.290).

Nach Angaben des Innenministeriums ist dies die höchste Zahl an Ankünften seit 2017 in demselben Vergleichszeitraum. Sollte der Trend anhalten, könnte Italien bis Ende des Jahres gar die Rekordzahl des Jahres 2016 übertreffen. Damals kamen rund 181.000 Menschen an. Im laufenden Jahr sind Guinea, die Elfenbeinküste, Ägypten und Tunesien die Länder, aus denen die meisten Migranten eingetroffen sind.

Oft verheerende Unglücke bei Überfahrten

Etliche Menschen versuchen immer wieder mit oft seeuntauglichen Booten aus Tunesien und Libyen Italien zu erreichen. Bei den hochgefährlichen Überfahrten kommt es mitunter zu verheerenden Bootsunglücken. Laut Zahlen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) werden seit Beginn des Jahres 2096 Menschen im Mittelmeer vermisst, die vermutlich ertrunken sind.

In Italien wird seit geraumer Zeit über die hohen Migrationszahlen über die Mittelmeerroute diskutiert. Die Rechtsregierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni beschloss deswegen im April landesweit den Notstand. Auf europäischer Ebene setzt sich Italien dafür ein, mit nordafrikanischen Ländern Abkommen abzuschließen, um die Migrantenboote konsequent am Ablegen Richtung Europa zu hindern.

© dpa-infocom, dpa:230816-99-857695/2


Von dpa
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