Drei von vier Mobilfunkanwendern in Deutschland erleben Funklöcher, wenn sie unterwegs mit dem Smartphone surfen oder telefonieren. 18 Prozent der Handynutzerinnen und -nutzer landen sogar regelmäßig in einem Funkloch. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Innofact AG im Auftrag des Vergleichsportals Verivox in Heidelberg hervor.
Für die Studie wurde keine Analyse mit Messfahrzeugen oder einer anderen technischen Ausstattung vorgenommen, sondern die Bevölkerung nach ihren eigenen Erfahrungen befragt. An der Online-Umfrage haben im März 2024 insgesamt 1010 Personen teilgenommen. Die Umfrage ist bevölkerungsrepräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit.
Die Antworten auf die Frage, ob Netzprobleme ein regelmäßiges Ärgernis sind, hängt stark vom Alter der Befragten ab. Am stärksten betroffen fühlen sich junge Menschen. 94 Prozent der Befragten unter 30 Jahren berichten von Netzproblemen unterwegs, 25 Prozent davon monieren regelmäßige Ausfälle. 41 Prozent der jüngsten Befragten und immerhin 23 Prozent der Über-70-Jährigen geben an, gelegentlich im Funkloch zu stecken. Insgesamt sagen 74 Prozent der Deutschen, dass sie bei der mobilen Netznutzung Ausfälle oder Abbrüche erleben. Nur 22 Prozent der Befragten haben nach eigener Erinnerung noch nie in einem Funkloch gesteckt.
In der Umfrage berichteten nicht nur junge Erwachsene, sondern auch Familien mit Kindern überdurchschnittlich oft von Netzproblemen (84 Prozent). In kinderlosen Haushalten sinkt dieser Wert auf 71 Prozent. Mehr als ein Viertel der Familien mit Kindern (26 Prozent) hat regelmäßig mit Netzausfällen oder -abbrüchen zu kämpfen – deutlich seltener ist dies bei Befragten ohne Kinder im Haushalt der Fall (15 Prozent).
„Wer Kinder hat, ist oft ebenso häufig unterwegs wie Berufstätige“, sagte Verivox-Telekommunikationsexperte Jörg Schamberg. „Spätestens mit Beginn der Pubertät besitzt fast jedes Kind ein Smartphone. Junge Menschen gehen selbstverständlich davon aus, „always on” sein zu können – doch die Netzversorgung gibt dies auch im Jahr 2024 nicht her.“
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