Umleitungen, Sperrungen, Nervenkrimi: Auf der B13 reiht sich Baustelle an Baustelle | FLZ.de | Stage

Große Herausforderung für Pendlerinnen und Pendler auf der Bundesstraße 13 zwischen Ansbach und der Autobahn A7 bei Gollhofen. Wie das Staatliche Bauamt Ansbach auf Nachfrage der Redaktion bekanntgibt, sind parallel gleich mehrere Maßnahmen geplant.

Betroffen von den Bauarbeiten sind vor allem die Orte Gollhofen, Uffenheim, Rudolzhofen und Marktbergel im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim sowie Gräfenbuch (Gemeinde Lehrberg) im Landkreis Ansbach. Verkehrsbehinderungen werden sich kaum vermeiden lassen.

Ab Montag, 23. Juni, bis Mitte August wird der Fahrbahnoberbau zwischen Gräfenbuch und Oberdachstetten auf einer Länge von 5,5 Kilometern erneuert. Zusätzlich wird ein Parkplatz südlich von Möckenau saniert. Die B13 ist daher ab Montag zwischen Möckenau und Oberheßbach für fünf Wochen komplett gesperrt.

Umleitungen führen von Norden kommend bei Oberdachstetten und von Süden kommend bei Lehrberg ab. Die Kosten belaufen sich laut Staatlichem Bauamt Ansbach auf 2,1 Millionen Euro.

Besonders herausfordernd könnte die Sperrung in Gollhofen werden. Die Gemeinde, durch die die B13 führt, plant zusammen mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken eine Dorferneuerung. Im Zuge dieser Maßnahme saniert das Bauamt die B13 innerorts vom 23. Juni 2025 bis Dezember 2026. Gollhofen selbst wird daher in dieser Zeit für eineinhalb Jahre voll gesperrt sein, bestätigt das Bauamt auf Nachfrage. Geplant ist eine Oberbau-Erneuerung der Ortsdurchfahrt Gollhofen und ein Deckenbau südlich von Gollhofen, heißt es.

Die Umleitungsstrecke um Gollhofen führt in beide Richtungen über die umliegenden Ortschaften: von Gollhofen aus nach Gollachostheim, Adelhofen und Uffenheim. Vom Kreisverkehr hinter Gollhofen aus ist die Weiterfahrt zur A7 möglich.

Für den Schwerverkehr mit Lkws werden Bedarfsumleitungen über die A7 eingerichtet, die je nach Situation erweitert werden können. Diese Routen beginnen im Norden an der Anschlussstelle Gollhofen. Weitere Zufahrten führen von der Autobahn in Uffenheim-Langensteinach zur B13 sowie über die B470 ab der Anschlussstelle Bad Windsheim. Auch die Staatsstraße von Lehrberg nach Rothenburg soll genutzt werden.

Die B13 wird von vielen Lastern gern genutzt, unter anderem weil die Strecke kürzer ist. Speditionen könnten sich daher überlegen, ihre Fahrer über die weniger gut ausgebauten, aber kürzeren und mautfreien Umleitungsstrecken zu schicken. Damit käme es zu einer erheblichen Belastung der Ortsdurchfahrten und möglicherweise zu Schwierigkeiten im Begegnungsverkehr, was wiederum ein Grund für die Umleitung über die Autobahn ist.

Den Anliegern wird „die Erreichbarkeit ihrer Grundstücke mit zeitlich begrenzten Einschränkungen“ möglich sein, heißt es auf Nachfrage weiter. Die Maßnahme wird hierfür in drei einzelne Bauabschnitte aufgeteilt.

Sollte es in dieser Zeit zu verkehrsbedingten Staus oder Sperrungen auf der Autobahn selbst kommen, hätte dies erhebliche Verkehrsbehinderungen in den Orten um Uffenheim zur Folge. Denn die B13, die im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim nach den Orten Oberickelsheim und Gollhofen weiter durch Uffenheim führt, ist bereits die übliche Umgehungsroute für den Autobahnverkehr.

In einer dritten Maßnahme erneuert das Staatliche Bauamt außerdem ab dem 7. Juli bis Ende Oktober auf einer Länge von sechs Kilometern die Fahrbahn der B13 an der Steige Marktbergel. Es handelt sich hierbei um eine Oberbauerneuerung. Die Kosten belaufen sich auf 3,3 Millionen Euro, heißt es.

Von Ansbach aus in Richtung Uffenheim ist dieses Stück der B13 befahrbar. Allerdings handelt es sich um eine Einbahnregelung. Von Uffenheim in Richtung Ansbach führt eine weitläufige Umleitung über Steinsfeld, Rothenburg, Neusitz und Geslau.

Des Weiteren will das Bauamt zwischen Uffenheim und Rudolzhofen die Fahrbahn der B13 erneuern. Das soll aber erst 2026 beginnen, informiert die Behörde auf FLZ-Anfrage weiter.

Der Leiter des Staatlichen Bauamtes, Heinrich Schmidt, kommentiert die Sperrungen der B13 sichtlich entspannt: „Alle kommen zu ihrer Haustür. Aber der Durchgangsverkehr muss sich neue Wege suchen.“