Ob Verstopfung oder Durchfall: Gerät der Darm aus dem Takt, ist das lästig. Wer das Problem angehen möchte, kann es mit einem Hausmittel probieren - genauer gesagt: mit Flohsamenschalen. Antworten auf vier Fragen:
Flohsamen sind die Samen verschiedener Wegerichgewächse. Die kleinen, dunklen Kügelchen sehen auf den ersten Blick aus wie Flöhe - daher der Name.
Im Supermarkt oder in der Drogerie kann man sowohl ganze Flohsamen als auch die gemahlenen Schalen kaufen. Wer Hilfe bei Verdauungsproblemen sucht, legt besser letztere in den Einkaufskorb: Ganze Flohsamen können den Verdauungstrakt unbeschadet passieren, so das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Sie wirken damit schlechter als gemahlene Flohsamenschalen.
Kurz gesagt: Weil sie zu rund 85 Prozent aus löslichen Ballaststoffen bestehen. Das ist viel: Kommen die Flohsamenschalen mit Flüssigkeit in Kontakt, quellen sie stark auf. Dabei können sie das Zehnfache des eigenen Gewichts aufnehmen, so das BZfE.
Und warum ist das nun gut? Die Extra-Portion Ballaststoffe sorgt dafür, dass dünner Stuhl fester wird - das kann Durchfall lindern. Bei Verstopfungen helfen sie, indem sie den Stuhl weicher machen und sein Volumen erhöhen. Das regt die natürliche Darmbewegung an - es geht wieder voran.
Das BZfE rät, erst einmal mit einem Teelöffel gemahlener Flohsamenschalen am Tag zu beginnen und sie in 200 Milliliter Wasser einzurühren. Mit der Zeit kann man die Menge steigern, also bis zu zwei Teelöffel nehmen.
Wichtig: Der Flohsamenschalen-Drink wird schnell schleimig. Die Verbraucherzentrale Bayern rät, die Schalen nur einige Minuten quellen zu lassen.
Ja, es gibt mehrere Fehlerquellen, die man aber leicht umschiffen kann:
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