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Veröffentlicht am 19.05.2025 12:13

Verkehr am Wochenende: Wenig Reisende, viele Baustellen

Weitgehend freie Fahrt am Wochenende: Auf den Autobahnen bleibt es laut Prognose generell ruhig – mit ein paar Ausnahmen. (Foto: dpa-infografik GmbH/dpa-tmn)
Weitgehend freie Fahrt am Wochenende: Auf den Autobahnen bleibt es laut Prognose generell ruhig – mit ein paar Ausnahmen. (Foto: dpa-infografik GmbH/dpa-tmn)
Weitgehend freie Fahrt am Wochenende: Auf den Autobahnen bleibt es laut Prognose generell ruhig – mit ein paar Ausnahmen. (Foto: dpa-infografik GmbH/dpa-tmn)

„Nein, aber...“ - so könnte die Antwort auf die Frage beginnen, ob auf den Autobahnen des Landes am kommenden Wochenende (23. bis 25 Mai) viele und lange Staus zu erwarten sind.

Denn der Auto Club Europa (ACE) und der ADAC erwarten in ihren Prognosen moderaten oder überschaubaren Reiseverkehr. So gesehen: „Nein“, Staus in genannter Form dürften sich in Grenzen halten. Das „aber“ bedeutet: Nicht jeder wird überall immer völlig ohne Störung durchkommen.

Denn vor allem bei Baustellen - speziell, wenn es in deren Bereichen zu Unfällen oder Pannen kommt - kann es länger dauern. Und Baustellen haben laut ADAC weiterhin „Hochsaison“. Aktuell vermeldet der Club immer noch rund 1.200 Baustellen auf den Autobahnen des Landes.

Länger kann es auch wegen Teilstücksperrungen dauern - etwa auf der A 1 (Lübeck - Hamburg zwischen Hamburg-Billstedt und Dreieck Hamburg-Norderelbe ), der A 17 (Dresden - Prag in beiden Richtungen zwischen Dresden-Gorbitz und Dresden-Südvorstadt ) und der A 44 (Dresden - Prag in beiden Richtungen zwischen Dresden-Gorbitz und Dresden-Südvorstadt).

Dazu kommt eine Besonderheit - Hamburg startet in einwöchige Schulferien. Vor allem auf den Routen zu den Küsten von Nord- und Ostsee sowie in südliche und südwestliche Richtung könnte es daher voller werden.

Moderates Verkehrsaufkommen und Ausflügler

Grundsätzlich voll wird es Freitag ab Mittag vor allem rund um die Ballungsgebiete - der Feierabend- und Wochenend-Pendelverkehr macht sich wieder bemerkbar. Auf den Strecken um Hamburg dürfte ab dem frühen Samstagvormittag mehr Verkehr als normal rollen, wenn Reisende sich zu ihren Urlaubszielen aufmachen.

Ansonsten erwartet der ACE nur moderaten Verkehr in Richtung Feriengebiete, und am Sonntag ist neben Ausflüglern - auch entsprechend mit etwas Rückreiseverkehr zu rechnen. Wer aus den Nachbarländern nach Deutschland einreist, muss mit Einreisekontrollen rechnen, da diese verschärft wurden. 

Zusammengefasst rechnet der ACE auf folgenden Fernstraßen mit mehr Verkehr und Staurisiko (in beiden Richtungen):

Auch in Österreich beginnt das Wochenende wie gewohnt mit möglichen Staus im Berufsverkehr am Freitag. Mit Verzögerungen ist auf den Transitstrecken zu rechnen, so der ACE. Unabhängig von Ferien wollen Reisende zu ihren Zielen - das kann am Freitagnachmittag und Samstag eher in südlicher, am Samstagnachmittag und Sonntag eher in nördlicher Richtung für längere Fahrzeiten sorgen. 

Tunnelarbeiten auf der Tauernautobahn und vieles mehr

In Österreich ist zudem auch die Baustellensituation auf einigen wichtigen Urlaubsrouten angespannt. Länger dauern kann es daher weiterhin bis Ende Juni auf der Tauernautobahn aufgrund einer Großbaustelle an der Tunnelkette Golling – Werfen. Die Tunnel sind nur einspurig befahrbar.

Der ACE rechnet mit einer Fahrtzeitverlängerung von im Schnitt einer halben Stunde je Richtung. Echtzeitinformationen liefert die österreichische Infrastrukturgesellschaft Asfinag online. Es wurden auch wieder Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr bis vorerst 26. Juni erlassen. Nicht betroffen sind der Tauern- und der Katschbergtunnel.

Zudem sind seit dem 1. Januar für mehrere Jahre „massive Behinderungen“ auf der Brennerautobahn im Bereich der Luegbrücke einzuplanen, so der ACE. In beiden Fahrtrichtungen steht dabei jeweils nur noch ein Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung. Samstage und einige Sonntage seien bei guten Wetterverhältnissen davon ausgenommen, so der ADAC, der weitere Informationen dazu online bereitstellt.

Auch auf dem nicht mehr grundsätzlich gesperrten Reschenpass (B 180) ist weiterhin mit Behinderungen - auch tageszeitlichen Sperren - zu rechnen. Die Verkehrsführung erfolgt abschnittsweise ampelgesteuert jeweils auf nur einer Fahrspur. 

Die Verkehrsclubs machen zudem auf weitere Abfahrtsverbote für den Transitverkehr aufmerksam, unter anderem entlang der Inntalautobahn A 12 und der Fernpass-Route. Diese gelten dort in der Regel an den Wochenenden und Feiertagen bis Anfang November. Der ADAC hat auch dazu eine Infoseite im Netz.

Moderater Reiseverkehr in der Schweiz

Für die Schweiz wird auch weiterhin ein moderates Reisegeschehen auf den Transitstrecken wie etwa der Gotthard-Route vorhergesagt. Ab einer Wartezeit von einer Stunde nennt der ACE die Verbindung San Bernadino – Chur – Bellinzona (A 13) als Alternative. 

Aufgrund der Grenzkontrollen sind Wartezeiten möglich

Seit Anfang Mai wurden die Einreisekontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Allerdings soll der Pendel- und Reiseverkehr laut ADAC möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen seien stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge würden angehalten.

Wartezeiten dürften speziell zu Hauptreisezeiten möglich sein - vor allem an den drei Autobahnübergängen Suben (A 3 Linz – Passau), Walserberg (A 8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein – Rosenheim).

Die aktuellen Reisezeiten in Echtzeit lassen sich für viele wichtige Transitkorridore des österreichischen Autobahnnetzes in nördlicher und südlicher Richtung auf der Internetseite der Asfinag ansehen.

© dpa-infocom, dpa:250519-930-562457/1


Von dpa
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