Volkswagen-Kunden sollten sich einen neuen Namen merken: Tayron. Wie der Name bereits vermuten lässt – aufgrund des großen ”T” am Anfang – handelt es sich um ein SUV aus Wolfsburg. Oberklasse-Features wie HD-Matrix-Scheinwerfer, Massagesitze und DCC-Hightech-Fahrwerk sorgen für Wohlfühlatmosphäre.
Nachdem in den vergangenen Tagen sich das Gerücht bestätigt hatte, dass der aktuelle Touareg nach seinem Produktionszyklus zum Ende 2026 keinen Nachfolger mehr bekommt, wird der Tayron die Spitze der Wolfsburger SUV-Familie bilden.
In einem ersten Test zeigt sich der Neue als funktionale, flexible, durchzugsstarke, aber auch nicht gerade günstige „Eierlegende Wollmilchsau.”
Bei der Auswahl der Antriebe zeigen sich die Wolfsburger großzügig: Es gibt Benziner, Hybride, mit und ohne Stecker, sowie kraftvolle Diesel für Vielfahrer. Die Leistungsspanne reicht vom mild-hybridisierten 1,5-Liter-eTSI-Ottomotor mit 150 PS bis hin zum Plug-in-Hybrid eHybrid mit 272 PS. Zwischen diesen beiden Extremen befinden sich die turbogeladenen Benzin- und Dieselmotoren. Besonders der 192-PS-starke-Selbstzünder mit dem VW-typischen Allradantrieb 4Motion überzeugt mit seinem bulligen Antrieb. Die 400 Nm haben mit dem 1,7 Tonnen schweren SUV leichtes Spiel und schieben den Tayron gewaltig nach vorne. Erst bei 221 km/h greift die Technik ein und schiebt dem Vortrieb einen Riegel vor. Wer es (noch) schneller möchte, der muss auf einen der beiden TSI-Ottomotoren zurückgreifen.
Der Tayron ersetzt den ebenfalls siebensitzigen Tiguan Allspace, stellt jedoch ein eigenständiges Fahrzeug dar – ebenfalls mit bis zu sieben Sitzplätzen. Auf der MOB-Eva-Plattform entwickelt, unterscheidet sich das 4,79 Meter lange SUV optisch vom kleineren Tiguan. Durchgehende Leuchtbänder mit beleuchteten VW-Emblemen an Front und Heck sind nur einige der zahlreichen Design-Unterschiede. Die LED-Scheinwerfer mit Fernlichtautomatik gehören zur Serienausstattung. Dass der Tayron nicht einfach ein verlängerter Tiguan ist, zeigt sich auch in seinem wuchtigeren Auftritt.
Im Innenraum des Fahrzeugs finden sich hochwertige Oberflächen und Materialien. In der „Elegance“-Ausstattung sorgen Echtholzdekore aus offenporiger Esche und Sitze mit serienmäßiger Massagefunktion für ein Oberklasse-Flair.
Das sportorientierte „R-Line“-Interieur ist im Stil hochwertiger Sportwagen gestaltet und mit großen Flächen des Armaturenbretts und der Türen in wildlederähnlichem „ArtVelours Eco“ ausgestattet.
Der multifunktionale Fahrerlebnisschalter ist stets serienmäßig im Tayron vorhanden. Mit ihm lassen sich nicht nur die Audiolautstärke, sondern auch die Fahrprofile, der Allradantrieb (je nach Motorversion) und die vorkonfigurierten „Atmospheres“ steuern.
In der Vergangenheit waren der Tiguan, Tiguan Allspace und Touareg besonders bei Wohnwagen-Enthusiasten und Pferdeliebhabern als Zugfahrzeug beliebt. Beim Tayron lohnt sich deshalb ein Blick auf die Anhängelast. Die beiden Dieselmodelle mit 150 PS und 193 PS können zwischen 2.000 kg und 2.500 kg ziehen. Die beiden Benzinmodelle mit 204 PS und 265 PS bewegen zwischen 2.300 kg und 2.500 kg. Insbesondere mit dem stärkeren Diesel und den beiden Benzinmotoren lassen sich Wohnwagen und Pferdeanhänger mit ausreichenden Leistungsreserven transportieren.
Sollte der Kunde jedoch stolzer Besitzer eines großen Kaltblüters wie dem Shire Horse oder einem Dutch Draft Horse sein, könnte es mit den Anhängelasten schnell eng werden. Diese kommen samt Zubehör und dem Eigengewicht des Anhängers schnell auf deutlich mehr als zwei Tonnen. Daher könnten einige Reiter dem größeren Touareg mit dem beeindruckenden V6-TDI und 3.500 kg Zuglast nachtrauern.