Staus zu Weihnachten? Ja und Nein - und vielleicht. So könnte man die Prognosen von Auto Club Europa (ACE) und ADAC fürs dritte Adventswochenende, die Feiertage bis Neujahr (19. Dezember bis Neujahr) interpretieren. Ja, was denn nun?
Komfortabel steigt der ADAC in seine Prognose ein und notiert, dass die Weihnachtsferien „traditionell zu den stauärmsten Zeiten des Jahres zählen“. Die schulfreie Zeit beginnt in vielen Bundesländern ab Montag (22. Dezember). Manche starten bereits früher.
So müssen sich Autofahrer speziell am Freitag und Samstag (19. und 20. Dezember) auf „deutlich vollere Straßen“ einstellen, wenn der Weihnachts-Reiseverkehr einsetzt. Dieser flaue erst zum Wochenbeginn wieder ab.
Vor den Feiertagen füllen sich oft noch mal die Innenstädte. Last-Minute-Geschenkekauf und Weihnachtsmarktbesuche sorgen hier vermutlich wieder für viel Trubel. Und auch zwischen den Jahren könnte es voll werden - erfahrungsgemäß nutzen viele die Zeit viele für Einkaufsbummel oder Umtausch. Wo immer möglich ist die Nutzung von Bus und Bahn auf dem Weg in die Zentren ratsam.
Ruhig dagegen dürfte es an Heiligabend am Mittwoch (24. Dezember) und übrigens auch zu Silvester (31. Dezember) eine Woche später zugehen. Beide gelten laut ADAC „seit Jahren als die verkehrsärmsten Tage des gesamten Jahres“. Auch der Berufsverkehr entfalle nahezu vollständig, da viele Unternehmen schließen oder verkürzte Arbeitszeiten haben.
Am Samstag und Sonntag (27. und 28. Dezember) rückt der Schwerpunkt des Reisegeschehens in Richtung Wintersportgebiete. Viele dürfen erst nach Weihnachten zum Skifahren starten. Am 2. (Freitag) und 6. Januar (Dienstag) rechnet der ADAC wiederum damit, dass sich Rückreiserouten stark füllen.
Winterliche Wetterlagen können stets dafür sorgen, dass es mancherorts länger dauert. Denn Schneefälle hat es bereits bis weit ins Flachland gegeben - und schwere Unfälle. Darauf sollten sich Autofahrer jetzt besser immer einstellen und ihre Fahrweise und die Ausrüstung des Autos daran anpassen. Und natürlich gilt: Achten Sie auf die Wettervorhersagen für Ihre Region und den Verkehrsfunk.
ACE und ADAC erwarten in den Großräumen Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Hamburg, Berlin, München und Stuttgart sowie auf folgenden Autobahnen mehr Verkehr und Staus (oft in beiden Richtungen):
In Österreich und in der Schweiz dürfte sich in Bezug auf das Verkehrsszenario rund um Weihnachten und Silvester ein ähnliches Muster wie in Deutschland zeigen. Betroffen sind vor allem die bekannten Transitstrecken, die Ballungsräume und die Wintersportgebiete. Dazu zählen in Österreich die West-, Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, Fernpass-Route, Arlbergschnellstraße sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen.
In der Schweiz ist laut ADAC mit Wartezeiten zu rechnen auf der Gotthard-Route und der San-Bernardino-Route sowie den Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz. Auch die Strecken Bern – Zürich – St. Margarethen und Basel – Zürich – Chur seien staugefährdet.
Probleme drohen auf wichtigen Autobahnen in Österreich weiterhin durch Baustellen. Das gilt etwa für die Brennerautobahn aufgrund der Generalsanierung der Luegbrücke. Allerdings ist laut ADAC bis zum Ende der Weihnachtsferien der Bereich zwei- statt einspurig befahrbar. Dennoch kann es zu Stoßzeiten immer wieder zu Verzögerungen und Staus kommen. Der ADAC stellt online weitere Informationen bereit. Auch der Reschenpass (B 180) sei während der Ferien frei befahrbar.
Zudem weist der ACE auf Fahrverbote für den Ausweichverkehr in Tirol durch die gesamte Wintersaison hindurch hin. Für Infos zu den gesperrten Strecken und den Zeiten verweist der Club auf eine Website des Bundeslands Tirol.
Im Frühjahr wurden die Einreisekontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Allerdings soll der Pendel- und Reiseverkehr laut ADAC möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen seien stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge würden angehalten.
Dennoch kann es speziell an den Übergängen von Österreich – Suben (A 3), Walserberg (A 8) und Kiefersfelden (A 93) – zu Wartezeiten kommen.
Die aktuellen Reisezeiten in Echtzeit lassen sich für viele wichtige Transitkorridore des österreichischen Autobahnnetzes in nördlicher und südlicher Richtung auf der Internetseite der Asfinag ansehen.
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