Warnstreiks in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Kitas | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 05.03.2025 13:37

Warnstreiks in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Kitas

Die Gewerkschaft Verdi ruft erneut zu Warnstreiks auf. (Archivbild) (Foto: Fabian Sommer/dpa)
Die Gewerkschaft Verdi ruft erneut zu Warnstreiks auf. (Archivbild) (Foto: Fabian Sommer/dpa)
Die Gewerkschaft Verdi ruft erneut zu Warnstreiks auf. (Archivbild) (Foto: Fabian Sommer/dpa)

Die Warnstreiks im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes treffen am Freitag besonders Bereiche mit hohem Frauenanteil. Konkret geht es um Einrichtungen der sozialen Arbeit und Erziehung sowie Pflege und Gesundheit, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilt. Unter anderem zielen die Aktionen auf Kindertagesstätten, Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Aber auch andere Bereiche des öffentlichen Dienstes von der Autobahnmeisterei bis zur Wasserwirtschaft werden betroffen sein. 

Schwerpunkt sind anlässlich des Equal Pay Days am Freitag und des Frauentags am Samstag die Berufe mit hohem Frauenanteil. „Insbesondere die sozialen Berufe werden weit überwiegend von Frauen ausgeübt“, betonte die Landesleiterin von Verdi Bayern, Luise Klemens. „Ohne sie wäre unsere Gesellschaft nicht handlungsfähig. Mit ihrem Streik fordern sie mehr Lohngerechtigkeit sowie bessere Arbeitsbedingungen.“

Viel Verantwortung und hohe Belastung

Im öffentlichen Dienst arbeiten in der Pflege, in Kitas und in der Sozialarbeit laut Verdi mehrheitlich Frauen. Die Beschäftigten trügen hohe Verantwortung, seien aber oft durch die schlechten Bedingungen großen emotionalen Belastungen ausgesetzt, moniert Verdi. „Für uns ist eine angemessene Bezahlung für typisch weibliche Berufe eine zentrale Forderung. Doch wir fordern auch strukturelle Änderungen, die faire und gesunde Arbeitsbedingungen ermöglichen“, sagt der Verdi-Fachbereichsleiter für das Gesundheitswesen in Bayern, Robert Hinke.

Einen kompletten Überblick über die für Freitag geplanten Aktionen gibt es bisher noch nicht. Besonders häufig wird es allerdings den Bereich Krankenhäuser in verschiedenen Teilen des Freistaats treffen, darüber hinaus auch Kindertagesstätten. 

Verdi will mit den Aktionen in den bundesweiten Verhandlungen für einen Tarifvertrag im öffentlichen Dienst Druck machen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem acht Prozent mehr Entgelt, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber hatten bisher kein konkretes Angebot vorgelegt. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am 14. März in Potsdam.

© dpa-infocom, dpa:250305-930-394492/1


Von dpa
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