Die Klinikfördervereine in Dinkelsbühl und Rothenburg rufen für Sonntag, 30. März, erneut zu Kundgebungen auf. Sie wollen vor der nächsten Verwaltungsratssitzung von ANregiomed zeigen, dass die Menschen im westlichen Landkreis eine Herabstufung ihrer Krankenhäuser ablehnen.
Ein sektorübergreifender Versorger oder auch ein intersektorales Krankenhaus, wie es vor ein paar Wochen noch genannt wurde, sei „letztlich nur eine geriatrische Abteilung mit angegliederten Praxen“, kritisiert Dr. Petra Ziegler, die Vorsitzende des Krankenhausfördervereins in Dinkelsbühl. „Die Einlieferung von Patienten in eine zentrale Notaufnahme ist dann nicht mehr gegeben“, schreibt Ziegler in ihrem Aufruf zur Kundgebung. Dem widerspricht allerdings Dr. Hermann Schröter, der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes in Stadt und Landkreis Ansbach. „Auch sektorübergreifende Versorger werden vom Rettungsdienst angefahren.“
Ziegler fürchtet zudem um die Schlaganfall-Abteilung in Dinkelsbühl und sie glaubt, dass die notärztliche Versorgung nicht mehr funktionieren würde, wenn Dinkelsbühl und Rothenburg herabgestuft würden. Denn tagsüber sind vor allem die Klinikärzte im Notarzteinsatz. „Wir müssen uns daher wehren, damit keine vorschnellen Entscheidungen getroffen werden, deren Tragweite nicht absehbar sind.“
Michaela Ebner, die Vorsitzende von Mediroth fürchtet ebenfalls, dass die Abstufung der beiden Krankenhäuser wieder schnell auf der Tagesordnung landen kann, wenn der Druck der Bevölkerung nachlässt.
Anfang Februar hatten die beiden Fördervereine zu parallel laufenden Kundgebungen in Dinkelsbühl und Rothenburg aufgerufen. 4000 Menschen kamen. Die Neuauflage findet nun am Sonntag um 16 Uhr vor der Schranne in Dinkelsbühl und auf dem Marktplatz in Rothenburg statt. Erst Mitte der Woche haben die Fördervereine damit begonnen, mobil zu machen. Sie hoffen dennoch erneut auf eine starke Resonanz in der Bevölkerung.
„Gerne können auch Vereine, Organisationen, Verbände in Kostüm, Uniform, Arbeitskleidung erscheinen“, erklärt Michaela Ebner. „Von jeder Gruppe sollte ein Sprecher in ein bis zwei Sätzen sagen, warum für sie unser Krankenhaus als echtes Krankenhaus wichtig ist“, ergänzt Ziegler. Natürlich sind auch Einzelpersonen gern gesehen.