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Veröffentlicht am 22.06.2022 12:37

Weniger Schweine, weniger Kühe

Schweine liegen in der Bucht eines Schweinestalls. (Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild)
Schweine liegen in der Bucht eines Schweinestalls. (Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild)
Schweine liegen in der Bucht eines Schweinestalls. (Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild)

Die jahrelangen Tiefpreise für Fleisch haben Schweinehalter und -züchter in Bayern in großer Zahl zur Aufgabe getrieben. Innerhalb eines Jahres haben an die 600 Schweinehalter sich aus dem Geschäft verabschiedet, wie das Statistische Landesamt in Fürth am Mittwoch meldete. Zum Stichtag 3. Mai gab es noch 3600 Schweinehalter in Bayern, an die 14 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Tiere sank um fast 369.000 auf 2,53 Millionen. Gezählt wurden nur Betriebe mit mindestens 50 Schweinen oder zehn Zuchtsauen.

Zu den Ursachen äußerte sich das Landesamt nicht, doch beklagen Bauern seit langem, dass die Fleischpreise die Kosten kaum oder gar nicht mehr decken. Die Corona-Pandemie hatte die Erzeugerpreise für Schweinefleisch noch weiter in den Keller sinken lassen, da die Gastronomie über Monate geschlossen hatte und es keine Volksfeste gab.

Auch ein für das Bild Bayerns prägender Teil der bayerischen Landwirtschaft ist auf dem Rückzug: Weiter gesunken ist sowohl die Zahl der Rinder als auch der Bauern, die Milchkühe beziehungsweise Mast- oder Zuchtrinder halten. Die Zahl der Bauern mit Rinderhaltung hat die Marke von 40.000 unterschritten. Zum Stichtag 3. Mai waren es laut Landesamt noch 39.753, gut 900 weniger als ein Jahr zuvor.

Die Statistiker zählten insgesamt noch 2,86 Millionen Rinder im Freistaat, 47.000 weniger als ein Jahr zuvor. Damit setzte sich ein jahrelanger Trend fort. 2017 hatte es noch 3,1 Millionen Rinder in Bayern gegeben.

© dpa-infocom, dpa:220622-99-755447/2

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