Weniger Verkehrsunfälle und Tote im Straßenverkehr in Bayern | FLZ.de | Stage

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 20.02.2025 14:01, aktualisiert am 20.02.2025 15:31

Weniger Verkehrsunfälle und Tote im Straßenverkehr in Bayern

495 Menschen kamen im vergangenen Jahr auf Bayerns Straßen ums Leben. (Archivbild) (Foto: Armin Weigel/dpa)
495 Menschen kamen im vergangenen Jahr auf Bayerns Straßen ums Leben. (Archivbild) (Foto: Armin Weigel/dpa)
495 Menschen kamen im vergangenen Jahr auf Bayerns Straßen ums Leben. (Archivbild) (Foto: Armin Weigel/dpa)

Die Bilanz zu Unfällen auf Bayerns Straßen fällt für 2024 durchwachsen aus. Zwar ging die Zahl der Verkehrsunfälle und der Verkehrstoten leicht zurück. Doch bei den tödlichen Radunfällen und den Unfällen unter Drogeneinfluss verzeichnet das Innenministerium ein deutliches Plus, wie Minister Joachim Herrmann (CSU) in Nürnberg mitteilte. Welche Entwicklungen die Verkehrsunfallstatistik für 2024 zeigt:

  • Unfälle insgesamt: 381.063 Verkehrsunfälle gab es den Angaben zufolge im vergangenen Jahr - ein Rückgang um zwei Prozent im Vergleich zu 2023. Zugleich sind auf Bayerns Straßen demnach immer mehr Fahrzeuge unterwegs. Waren 2023 noch 10,7 Millionen Kraftfahrzeuge im Freistaat zugelassen, belief sich ihre Zahl 2024 bereits auf 10,8 Millionen. Das Innenministerium führt den Anstieg vor allem auf die steigende Einwohnerzahl zurück.  
  • Verletzte: Die Zahl der Verletzten bei Verkehrsunfällen nahm 2024 leicht ab auf 62.191. Im Vorjahr waren es rund 170 mehr. Schwere Verletzungen zogen sich bei Unfällen im Verkehr 9.024 Menschen in Bayern zu. Das ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 2023 (9.257) und demnach ein Allzeittief. 
  • Todesfälle: 495 Menschen kamen im vergangenen Jahr auf Bayerns Straßen ums Leben. Damit verzeichnete das Ministerium vier Verkehrstote weniger als im Vorjahr. „Das ist von den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 abgesehen der niedrigste Stand bei der Zahl der Verkehrstoten in Bayern seit Beginn der Unfallaufzeichnungen vor 70 Jahren“, sagte Herrmann. „Trotzdem: Jeder Verkehrstote ist einer zu viel.“ 
  • Radunfälle: Keine gute Entwicklung gibt es dagegen bei den tödlichen Unfällen mit Radfahrern und Radfahrerinnen. Für 94 Menschen endete ein solcher Unfall 2024 tödlich. Im Vorjahr waren 85 Menschen bei Radunfällen gestorben. „Insgesamt ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrern2024 mit knapp 19.300 Fahrradunfällen zwar erneut leicht rückläufig, dennoch bereitet es mir große Sorge, dass wir mehr getötete Radfahrer beklagen müssen“, sagte Herrmann. Das Ministerium werde weiterhin alles daransetzen, den Radverkehr in Bayern sicherer zu machen. 
  • Unfälle unter Drogeneinfluss: Bei 717 Verkehrsunfällen waren 2024 Drogen im Spiel - ein Anstieg um 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mehr als die Hälfte der Fahrerinnen und Fahrer stand demnach unter Einfluss von Cannabis. Herrmann sieht dabei auch den Bund in der Verantwortung: „Die Entscheidung der Bundesregierung, Cannabis zu legalisieren, war völlig falsch. Die Folgen dieses absurden Gesetzes zeigen sich jetzt klar im Straßenverkehr.“ Mehr Fahrten unter Cannabiseinfluss erhöhten die Gefahren für alle Verkehrsteilnehmer erheblich. „So kann es nicht weitergehen“, forderte der CSU-Politiker. 
  • Maßnahmen: Um den Radverkehr im Freistaat sicherer zu machen, kündigte Herrmann eine bessere Radinfrastruktur an. Er wiederholte dazu die Ankündigung, bis 2030 gemeinsam mit den Kommunen 1.500 Kilometer neue Radwege schaffen zu wollen. Ein wirksames Mittel für mehr Radl-Sicherheit seien auch die Fahrradstreifen der Polizei. Rund 800 Polizisten seien mittlerweile auf Fahrradstreife in Bayern unterwegs. Zudem werde die Polizei 2025 verstärkt die Geschwindigkeit kontrollieren und auf die Fahrtüchtigkeit von Verkehrsteilnehmern achten, insbesondere was den Einfluss von Alkohol, Cannabis und andere Drogen anbelange.

© dpa-infocom, dpa:250220-930-380953/2


Von dpa
north