Willkommen auf der Kerwa in Eyb: Oberbürgermeister Thomas Deffner lädt ein | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 31.07.2025 06:00

Willkommen auf der Kerwa in Eyb: Oberbürgermeister Thomas Deffner lädt ein

Oberbürgermeister Thomas Deffner wird den Bieranstich vornehmen.  (Foto: Alexander Biernoth)
Oberbürgermeister Thomas Deffner wird den Bieranstich vornehmen. (Foto: Alexander Biernoth)
Oberbürgermeister Thomas Deffner wird den Bieranstich vornehmen. (Foto: Alexander Biernoth)

Liebe Eyberinnen und Eyber, liebe Gäste,

ich freue mich sehr, dass die Eyber Kirchweih in diesem Sommer wieder unter den Bäumen des wunderbaren Distlergartens stattfinden kann.

Vom 1. bis zum 4. August 2025 erwartet alle Gäste beste Stimmung, Livemusik sowie leckeres Essen und kühle Getränke.

Die Kirchweih startet mit dem Bieranstrich am Freitag. Einer der Höhepunkte ist das Aufstellen des traditionellen Kirchweihbaumes am Samstag, musikalisch begleitet von der Blasmusikkapelle Adelshofen und den Böllerschützen des Schützengaues Ansbach. Und auch für die kleinen Besucher gibt es verschiedene Angebote.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen, die die Eyber Kirchweih möglich machen und bereichern.

Dank des sehr aktiven Heimatvereins Eyb 1992 e.V., dem ESV Ansbach-Eyb, der Festwirtsfamilie Lagemann, den Kirchweihbuben und -madli sowie der hervorragenden Gemeinschaft in Eyb und den vielen Helferinnen und Helfern hat diese traditionelle Kirchweih eine ganz besondere Atmosphäre und ist weit über die Grenzen Eybs hinaus bekannt und beliebt.

Allen Eyberinnen und Eybern sowie allen Gästen wünsche ich viel Vergnügen auf der Kirchweih und ein friedliches Fest!

Ihr

Thomas Deffner
Oberbürgermeister

Ein Blick zurück

Die Schwedenschanze in Eyb

Vor 500 Jahren begann mit der Reformation in Ansbach ein Jahrhundert der Umbrüche, das letztlich in der Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges mündete. Auch im heutigen Stadtteil Eyb hinterließ dieser Krieg seine Spuren und eine davon ist die Schwedenschanze.

Der Geschichtsschreiber Pedrazzi schrieb in seiner 1837 verfassten „Skizze von Eyb“ über dieses vermeintliche Befestigungswerk: „Im Dreißigjährigen Krieg wurde Eyb von den damaligen Kriegshorden wegen seiner Straßenlage von Ansbach nach der Feste Lichtenau sehr bedrängt, da in Lichtenau und in Ansbach kaiserliche Truppen unter dem Befehl des Feldmarschalls Grafen Tilly standen. So hatten die schwedischen Truppen von dem Heere des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar, um den Kaiserlichen alle Kommunikationen und Zufuhren aus Franken abzuschneiden, auf den gegen Morgen und Norden liegenden Anhöhen Schanzen aufgeworfen. Gegenseitige Neckereien machten den Anfang zu einem größeren Treffen, welches am 1. Juni 1633 stattfand und in welchem Eyb von den Kaiserlichen nach einer vorher stattgehabten vollständigen Plünderung bis auf wenige Häuser eingeäschert wurde.“

Friedrich Samhammer, der 1964 eine ausführliche Ortschronik von Eyb verfasst hat, merkte in seinem Manuskript dazu an: „Die Truppen, welche die Festung Lichtenau besetzt hielten, standen nicht unter dem Kommando des Grafen Tilly, denn dieser war schon 1632 in Ingolstadt an den Folgen einer schweren Verwundung, die er in der Schlacht bei Rain am Lech erlitten hatte, verstorben. Der Befehlshaber der kaiserlichen Truppen war im Jahr 1633 der General Wallenstein. Er hatte 1632 in der Schlacht bei Lützen eine schwere Niederlage hinnehmen müssen und zog sich danach nach Böhmen zurück, wo er im Jahr 1634 ermordet wurde. Im Jahr 1633 waren in Ansbach keine kaiserlichen Truppen. Wallenstein hatte nur in einige feste Plätze Frankens Besatzungen verlegt, die sich dort lange halten konnten und dazu gehörte auch Lichtenau. Am 1. Juni 1633 wurde der Ort Eyb von der kaiserlichen Besatzung von Lichtenau her überfallen und vollständig ausgeplündert. In Ansbach befand sich damals nur eine schwache schwedische Besatzung. Noch in den ersten Tagen des Juni aber trafen schwedische Verstärkungen ein, die unter dem Befehl des Herzogs Bernhard von Weimar standen. Ihr Ziel war es, den Unruheherd Lichtenau zu beseitigen. Am 18. Juni 1633 begannen sie mit der Blockade der Festung, die sich am 24. August 1633 dem Feinde ergeben musste. Schwedische Truppen lagen während der Blockade in Ansbach, Eyb, Hirschbronn, Volkersdorf, Immeldorf, Sachsen, Windsbach und Eschenbach.“

Und Samhammer weist weiter darauf hin, dass bei Sachsen und Volkersdorf Schanzen aufgeworfen wurden. Für die Schwedenschanze bei Eyb bezweifelt Samhammer, dass sie als Schanze für militärische Zwecke genutzt wurde. Mit den damals genutzten Geschützen konnte das sechs Kilometer entfernte Lichtenau nicht unter Beschuss genommen werden. Die als Schwedenschanze bezeichnete Geländemulde war wohl eher ein Steinbruch in dem der „Ansbacher Bausandstein“ abgebaut wurde. Dies belegt auch ein Kaufbrief vom 29. Mai 1758, in dem das Gelände rund um das heutige Gasthaus Schwedenschanze als „öder Steinbruch“ bezeichnet wird.

    Foto: Alexander Biernoth
    Foto: Alexander Biernoth

    Kerwa in Eyb: Bieranstich, Baumaufstellen, Musik und Kulinarisches

    Die Kirchweih in Eyb verspricht ein volles Programm: Vom traditionellen Bieranstich bis hin zum Kinderflohmarkt ist für jeden etwas dabei.

    Von Alexander Biernoth
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