Ein Wolf auf der Veranda? Dieses seltene Bild bot sich kürzlich einer Familie aus Nordrhein-Westfalen. So zu sehen in einem Videoclip, der derzeit in den sozialen Medien für Aufsehen sorgt. Das Tier in dem Video wirkt zwar auf den ersten Blick aggressiv, Angst vor Wölfen muss man aber trotzdem nicht haben.
Das Bild vom bösen Wolf hat sich dank zahlreicher Märchen gehalten, auch wenn er über 100 Jahre aus Deutschland verschwunden war. Dabei ist die Furcht vor dem Raubtier komplett unbegründet. „Denn in Wirklichkeit sind Wölfe scheu und meiden den Menschen“, sagt Wildtier-Fachreferent Peter Höffken von der Tierschutzorganisation Peta.
Die meisten Wolfsrudel gibt es in Deutschland in Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern, so das Bundesamt für Naturschutz (BfN). Aber auch in anderen Bundesländern kommen Wölfe vor. Wolfsbegegnungen in Siedlungsnähe und Wäldern sind also nicht undenkbar.
Trifft man etwa bei einem Spaziergang auf einen Wolf, handelt es sich meist um unerfahrene Jungtiere - in der Regel Einzelgänger, die interessiert und neugierig sind. Es kann laut Nabu aber auch vorkommen, dass Wölfe bei ihrer Wanderung den kürzesten Weg durch eine Siedlung wählen. Wichtig ist daher, mögliche Nahrungsquellen wie Müll für die Tiere unzugänglich zu machen.
Doch wie verhält man sich, wenn man einem Wolf begegnet? Peta hat ein paar Tipps:
Wichtig: Wenn man wirklich einen Wolf sieht, sollte man das unbedingt dokumentieren - also das Tier, wenn möglich, unauffällig fotografieren und die Sichtung einer örtlichen Naturschutzbehörde melden.
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