Nach mehreren Unfällen mit teils schwer verletzten Personen und insgesamt mehr als neun Stunden Sperrung ist die Autobahn 3 in der Nacht wieder freigegeben worden. Zuvor hatte sich an der Anschlussstelle Marktheidenfeld (Kreis Main-Spessart) am Freitagabend ein weiterer Auffahrunfall mit sieben beteiligten Fahrzeugen ereignet, wie ein Polizeisprecher mitteilte. 5 der insgesamt 20 Insassen seien dabei leicht verletzt worden.
Am frühen Freitagnachmittag hatte sich zunächst bei Helmstadt (Kreis Würzburg) ein Unfall ohne Verletzte ereignet. Im Urlaubsverkehr bildete sich ein Stau. Ein Autofahrer übersah offenbar das Stauende und fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf die wartenden Fahrzeuge auf. Sieben weitere Autos wurden beschädigt. Zehn Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt, zwei von ihnen schwer.
Rund eine halbe Stunde darauf übersah ein 37-jähriger Lastwagenfahrer das Stauende und fuhr auf ein bereits stehendes Wohnmobil auf. Es wurde auf einen weiteren Lastwagen geschoben, die beiden Insassen wurden eingeklemmt. Die Feuerwehren mussten den 37-jährigen Beifahrer und die 38-jährige Fahrerin befreien. Die Frau erlitt schwere, der Mann lebensgefährliche Verletzungen. Auch am Morgen schwebte der Mann Polizeiangaben zufolge weiter in Lebensgefahr. Der Lkw-Fahrer wurde schwer verletzt.
Laut Polizei war eine dreistellige Zahl an Einsatzkräften vor Ort, darunter Polizeistreifen und Feuerwehrleute. Der Verkehr staute sich zeitweise auf rund 15 Kilometer. Nach dem Auffahrunfall bei Marktheidenfeld wurde die Autobahn gegen Mitternacht wieder freigegeben.
© dpa-infocom, dpa:250412-930-434376/1