Advent – Warten. Freudiges Erwarten, Warten auf etwas Gutes. Warten und hoffen. Im Spanischen ist es das gleiche Wort: ESPERAR. LA ESPERANZA, die Hoffnung, strahlt über allem, was uns bedrückt und belastet.
Auf was warten und hoffen Sie im Advent? Ich hoffe auf Frieden und Gerechtigkeit. Auf ein Ende der Gewalt. Auf Mitgefühl und Barmherzigkeit. Und natürlich auf Gesundheit und ein gutes Lebensende.
Unsere Wunschzettel an Gott sind lang. Und was bekommen wir dann – am Heiligen Abend: Ein neugeborenes Kind in einem Stall. Genauso hilflos, genauso machtlos wie die meisten von uns. Genauso auf Hilfe und Liebe angewiesen. Das soll uns nun retten? „Kaum zu glauben“, sagen die Hirten. „Der ist ja wie einer von uns.“
„Doch, gerade der“, sagen die Weisen. „Wenn er so bleibt, wie er ist.“ Unbestechlich, liebevoll, wertschätzend. Dann wird er Menschen auf ihrem Lebensweg begleiten. Er steht zur Seite und gibt genügend Kraft für jeden Schritt. Auch heute noch.
Ich wünsche Ihnen eine hoffnungsvolle und gesegnete Adventszeit.
Gerhild Zeitner
Pfarrerin im Dekanat Neustadt