„Amok-Alarm” als TikTok-Trend macht Mittelfrankens Polizei schwer zu schaffen | FLZ.de | Stage

Eine TikTok-Challenge hält seit Monaten die Polizei in der Region auf Trab – und besorgt immer wieder Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrpersonal. Das Polizeipräsidium Mittelfranken warnt nun explizit vor den Folgen des Trends.

Im Zentrum stehen Schmierereien, die an Schulen auftauchen und in denen eine Gewalttat angekündigt wird. Das sei quer über Mittelfranken verteilt seit Herbst 2024 immer wieder passiert, beschreibt Polizeisprecher Marc Siegl. In keinem der Fälle habe eine tatsächliche Gefahrenlage bestanden. In Westmittelfranken sei noch keine Häufung zu erkennen.

„Es ist davon auszugehen, dass die Schmierereien auf eine derzeit in den sozialen Medien kursierende TikTok-Challenge zurückzuführen sind”, heißt es vom Präsidium. Die betrifft entsprechend nicht nur Mittelfranken, sondern taucht in ganz Deutschland auf. Dabei werden Jugendliche dazu angestiftet, gewissermaßen als „Mutprobe” das Wort „Amok” in Verbindung mit einem konkreten Datum an die Schultoilette zu schreiben.

Das Phänomen hat schwere Folgen: Schulleitungen informieren die Polizei, es kommt die Spurensicherung. Spezialisten der Verhandlungsgruppe bewerten dann für jeden Fall die Bedrohungslage. Hinzu kommt die große Verunsicherung – unter anderem bei Eltern, die ihre Kinder nicht zur Schule lassen wollen.

Die Polizei betont in ihrer Mitteilung, dass die Schmierereien eine Straftat darstellen. Wer einer „Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten” überführt wird, dem drohen saftige Geldstrafen oder gar Gefängnis. Die Polizei rät Eltern, ihre Kinder zu sensibilisieren und über das Phänomen zu sprechen.