Auftaktplädoyers im Weinstein-Prozess gestartet | FLZ.de | Stage

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 23.04.2025 02:14, aktualisiert am 23.04.2025 18:09

Auftaktplädoyers im Weinstein-Prozess gestartet

Auftaktplädoyers im Weinstein-Prozess (Foto: Sarah Yenesel/Pool EPA via AP/dpa)
Auftaktplädoyers im Weinstein-Prozess (Foto: Sarah Yenesel/Pool EPA via AP/dpa)
Auftaktplädoyers im Weinstein-Prozess (Foto: Sarah Yenesel/Pool EPA via AP/dpa)

Nach der Auswahl der Jury ist die Neuauflage des historischen Prozesses gegen den ehemaligen Filmmogul Harvey Weinstein wegen Sexualverbrechen mit den Auftaktplädoyers nun auch inhaltlich gestartet. 

Weinstein habe „Traum-Chancen als Waffen“ benutzt, sagte die stellvertretende Staatsanwältin Shannon Lucey übereinstimmenden Medienberichten zufolge vor Gericht in New York. Der 73-jährige Weinstein war im Rollstuhl in den Gerichtssaal gefahren worden. 

Zuvor war mehr als eine Woche lang nach einer Jury gesucht und schließlich sieben Frauen und fünf Männer aus einem Pool von knapp 300 Menschen ausgewählt worden. Hinzu kommen sechs Ersatzjuroren. 

Schuldspruch kassiert - Prozess neu aufgerollt

Der historische Schuldspruch wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung aus dem Jahr 2020 war vergangenes Jahr wegen Verfahrensfehlern kassiert worden. Eine Serie von Vorwürfen wegen schwerer sexueller Übergriffe gegen Weinstein hatte 2017 die weltweite MeToo-Bewegung maßgeblich ins Rollen gebracht. In einem weiteren Prozess in Kalifornien war Weinstein 2023 zu 16 Jahren Haft verurteilt worden. 

Im Zentrum des New Yorker Prozesses standen damals wie heute die Vorwürfe zweier Frauen: Weinstein soll 2006 die Produktionsassistentin Mimi Haleyi zum Oralsex gezwungen und 2013 die Schauspielerin Jessica Mann vergewaltigt haben. Bei der Neuauflage geht es nun auch noch um einen weiteren Fall. 

Weinstein weist Vorwürfe zurück

Das Verfahren könnte sich über fünf Wochen erstrecken. Weinstein hat stets jede Schuld zurückgewiesen. Seine Anwälte betonen, die sexuellen Kontakte seien einvernehmlich gewesen.

Während des laufenden Prozesses darf Weinstein im Krankenhaus übernachten. Das entschied vorige Woche ein Richter in New York, nachdem die Verteidigung des 73-Jährigen einen entsprechenden Antrag gestellt hatte. Weinstein leidet unter zahlreichen gesundheitlichen Problemen.

© dpa-infocom, dpa:250423-930-458892/2


Von dpa
north