Am Mittwochabend kam es in Ansbach zu einem spektakulären Verkehrsunfall, bei dem ein Pkw in die Rezat stürzte. Wie die Polizei Ansbach mitteilte, ereignete sich der Unfall gegen 19.15 Uhr. Der 60-jährige Fahrer eines VW Touran befuhr die Jüdtstraße in Richtung Brauhausstraße. Bereits dort kam er aufgrund überhöhter Geschwindigkeit, so die Polizei, nach links von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem geparkten Audi A3, bevor er seine Fahrt fortsetzte.
Ohne abzubremsen fuhr der Mann geradeaus in die Fischstraße, überquerte die mehrspurige Residenzstraße und durchbrach das Brückengeländer. Laut Zeugen soll er dabei mit hoher Geschwindigkeit links an einer Fußgängerampel vorbeigefahren sein und einen Grünstreifen zwischen den Fahrbahnen überquert haben. Das Brückengeländer wurde auf einer Länge von etwa drei Metern durchbrochen, bevor der Wagen rund drei Meter tief in die Rezat stürzte.
Stadtbrandinspektor Tilman Wörrlein teilte mit, dass die Feuerwehr mit dem Stichwort „Fahrzeug im Wasser” alarmiert worden war. Etwa 30 Feuerwehrleute rückten mit entsprechend erweiterter Ausrüstung aus. Schon auf der Anfahrt erhielten die Helfer die Information, dass der Fahrer nicht mehr im Auto ist. Ihm war es gelungen, sich selbst aus dem Auto zu befreien.
Der Fahrer konnte sich selbstständig aus seinem Fahrzeug befreien und wurde mit leichten Verletzungen ins Klinikum Ansbach gebracht. Nach Angaben der Polizei stand der Mann weder unter Alkohol- noch unter Drogeneinfluss. An seinem Pkw entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von etwa 15.000 Euro. Der Sachschaden am geparkten Audi A3 wird auf rund 5000 Euro beziffert, ebenso der Schaden am Brückengeländer.
Die Feuerwehr, die mit etwa 30 Einsatzkräften vor Ort war, errichtete in Absprache mit dem Wasserwirtschaftsamt zwei Ölsperren auf der Rezat, um ausgelaufene Betriebsstoffe zu binden. Aufgrund der winterlichen Temperaturen unterstützte die Wasserwacht die Bergungsarbeiten mit Neoprenanzügen.
Das Brückengeländer wurde stark beschädigt. Die Straßenmeisterei rückte an und entfernte Brückenteile. Der Pkw wurde durch einen Abschleppdienst aus dem Fluss geborgen.
Die Stadt Ansbach prüft derzeit, ob eine provisorische Absturzsicherung zur Rezat möglich ist. Wenn nicht, muss der Gehweg in diesem Bereich gesperrt bleiben, wie Anne Ziegler vom Geschäftsbereich des Oberbürgermeister mitteilt. Für die eigentliche Reparatur müssen erst Angebote eingeholt werden