Vertreter des Bundestagspräsidiums sind bei einem Besuch in Bayern mit Landwirten ins Gespräch gekommen. Das Bundestagspräsidium mit Bärbel Bas (SPD) an der Spitze besuchte am Mittwoch das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth. Dabei habe es wie schon am Vortag eine spontane Begegnung mit Bauern gegeben, sagte ein Bundestagssprecher. Es sei gut 20 Minuten lang „recht munter diskutiert“ worden und daher habe man das eigentliche Programm nicht ganz wie geplant durchziehen können. Doch genau dafür stehe diese Reise: Die Vertreter des Präsidiums wollten mit den Menschen ins Gespräch kommen. Nach einer Führung durch das Museum gab es zudem eine Diskussionsrunde mit Bürgerinnen und Bürgern.
Das Präsidium des Bundestags besuchte zwei Tage lang das Vogtland - die Grenzregion zwischen Sachsen, Thüringen, Bayern und Böhmen. Dort wollten sich die Politiker über Herausforderungen in ländlichen Regionen informieren. Im Fokus standen auch Initiativen zur Demokratiebildung gerade für Kinder und Jugendliche.
Das Deutsch-Deutsche Museum wird derzeit erweitert. Das geteilte Dorf Mödlareuth, dessen bayerischer Teil zur Gemeinde Töpen gehört, war zu DDR-Zeiten durch unüberwindbare Grenzanlagen geteilt worden - und erhielt deswegen in den USA den Beinamen „Little Berlin“. Vor der Corona-Pandemie waren jährlich rund 80.000 Menschen nach Mödlareuth gekommen, um sich über die Situation im geteilten Deutschland zu informieren. Künftig sollen 500 Quadratmeter Fläche für Dauerausstellungen und 150 Quadratmeter für Sonderausstellungen zur Verfügung stehen - mehr als das Doppelte des bisherigen Provisoriums.
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