Stürze auf Eis können besonders gefährlich werden. Denn häufig passieren sie so unkontrolliert und mit hoher Energie, dass man sich nicht mehr abfangen kann. Das sagt Christopher Spering. Er ist Leiter der Sektion Prävention der Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU).
Er hat Tipps, wie man clever fällt und was nach einem Sturz wichtig ist:
Leicht nach vorne geneigt laufen, um sich - falls man stürzt - im eigenen Sichtfeld abzufangen, das empfiehlt die DGOU. „Denn nichts ist gefährlicher, als wenn ich jetzt normal gehe“, sagt Spering. Dann hätte man wenig Stabilität und stürze - womöglich noch unter Blutverdünner - auf den Hinterkopf. Auch auf die Hüfte zu fallen, ist gefährlich.
Neben dem Sturz ins eigene Blickfeld ist ihm zufolge vor allem eines wichtig: Abrollen. Beim Fallen sollte man sich also ein bisschen zur Seite wegdrehen, damit man nicht auf einen isolierten Körperteil fällt, etwa nur auf die gestreckte Hand.
Liegt man am Boden, dann sollte man sich erst einmal orientieren und einige Dinge feststellen, sagt Spering: „Bin ich überhaupt voll da? Wo bin ich am meisten drauf gestürzt? Macht es Sinn, aufzustehen? Kann ich aufstehen?“
Schmerzt zum Beispiel der Rücken stark, empfiehlt der Spering eher, liegen zu bleiben. Voraussetzung: Die Temperatur lässt es zu und es ist Hilfe da, die möglicherweise auch den Rettungsdienst rufen kann. Und wenn man alleine ist und nicht selbst wieder auf die Beine kommt? Dann ist sein Rat, lautstark auch sich aufmerksam zu machen.
Wer stürzt, bricht oder verrenkt sich häufig das Handgelenk, sagt Spering. Auch Sprunggelenksverletzungen treten häufig auf, wenn man doll wegknickt, weil es keinen Halt gibt. Mehr Glück hat, wer mit einem blauen Fleck davon kommt. Bei Prellungen hilft es, zu kühlen.
© dpa-infocom, dpa:240117-99-650111/2