Lady Gaga und Post Malone auf der Bühne - Timothée Chalamet und Kylie Jenner als Fans: Das berühmte Coachella-Popfestival hat neben Zehntausenden Besuchern auch zahlreiche Promis in die kalifornische Wüste bei Los Angeles gelockt. Dabei waren einige Auftritte politischer als von dem Mainstream-Festival gewohnt.
Green-Day-Frontmann Billie Joe Armstrong änderte beim Auftakt seines Sets den Text des Hits „American Idiot“ und sang: „Ich bin nicht Teil der MAGA-Agenda“ - ein deutlicher Seitenhieb auf US-Präsident Donald Trump. In „Jesus of Suburbia“ ersetzte Armstrong eine Zeile mit: „Vor dem Schmerz davonlaufen wie die Kinder aus Palästina“ und kritisierte damit die israelische Kriegsführung in Gaza.
Der US-Senator Bernie Sanders aus Vermont trat am Samstag auf die Bühne, um die Sängerin Clairo anzukündigen. Dabei warnte er vor der Leugnung des Klimawandels durch Trump, kritisierte Angriffe auf das Recht auf Abtreibung und forderte eine gerechtere Verteilung von Wohlstand. „Ich bin hier, weil Clairo ihre Bekanntheit genutzt hat, um für Frauenrechte zu kämpfen und den schrecklichen, brutalen Krieg in Gaza zu beenden“, so Sanders vor einem freundlich interessierten Publikum.
Neben den politischen Tönen sorgten auch prominente Festivalgäste für Aufsehen: Schauspieler Timothée Chalamet und Reality-Star Kylie Jenner wurden händchenhaltend beim Einlass gesichtet - er wie ein richtiger Festivalbesucher mit einem Rucksack auf dem Rücken.
Später erschien Chalamet auf dem offiziellen Livestream während des Auftritts der britischen Sängerin Charli XCX als Fan bei der Hauptbühne. Schauspieler Patrick Schwarzenegger unterstützte den Auftritt des K-Pop-Stars Lisa, die momentan mit ihm in der Hitserie „White Lotus“ zu sehen ist.
Für einen besonderen Moment sorgte Sänger Benson Boone, als er überraschend „Bohemian Rhapsody“ spielte – begleitet von Queen-Gitarrist Brian May persönlich. Das Publikum schien sich Medienberichten zufolge der Tragweite des Auftritts von May nicht recht bewusst und reagierte verhalten.
Coachella findet an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden statt. Erwartet werden etwa 120.000 Besucher pro Wochenende. Immer wieder kommt es zu bombastischen Auftritten mit unzähligen Effekten, die die Musik fast schon in den Hintergrund treten lassen.
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